Der heutige Ort wurde 1683 von Giuseppe Lanza, dem Herzog von Camastra mittels der licentia aedificandi (Bauerlaubnis) gegründet, nachdem ein Erdrutsch den antiken Ort Santo Stefano di Mistretta aus dem Spätmittelalter zerstört hatte. Das neue Dorf, das näher zur Küste lag, in einem Gebiet das reich an Tonvorkommen ist, nahm 1812 den Namen di Camastra an.
Sehenswürdigkeit
Am Ortseingang, von Palermo kommend, liegt die Kirche del Calvario von 1750 mit dem benachbarten Konvikt; in der Nähe ist der Sitz des Kunstinstituts für Keramik, das 1934 auf der Linie einer örtlichen. Handwerkstradition, die auf das 15. Jh. zurückgeht und im dauerhaften Keramikmuseum dokumentiert ist, gegründet wurde.
Auf der Piazza Duomo erhebt sich die Pfarrkirche San Nicola, die zwischen 1685 und 1752 erbaut wurde.
Man glaubt, daß das Renaissance-Portal zu der früheren Pfarrkirche gehörte, die von einem Erdrutsch zerstört wurde; das Innere, das aus drei Schiffen besteht, ist mit Stuckarbeiten aus dem Ende des 18. Jh. und dem beginnenden 19. Jh. geschmückt: es gibt eine Statue aus der Schule des Gagini zu sehen, die gnadenreiche Madonna von 1610, sowie zwei Gemälde von Giuseppe Patania, eines palerrnitanischen Malers des 19. Jh.: der Heilige Nikolaus befreit die Gefangenen, sowie die Unbefleckte mit den Heiligen Diakon Stefan, Rosalia und Michael.