Die älteste Siedlung in dem Gemeindegebiet war ein Weiler in Casalvecchio, der in arabischer Zeit entstanden ist und von dem das Städtchen seinen Namen erhalten hat. Das arabische Rahl al-mudd bedeutet Scheffelweiler. Später dehnte sich der Ort um das im 14. Jh. von den Chiaromonte errichtete Kastell aus. Das Kastell war wahrscheinlich auf einer noch älteren Festung erbaut worden. Der Feudalbesitz ging dann von den Chiaromonte an die Del Carretto über, dessen Eigentum er bis zum 18. Jh. bleiben sollte.
Der große Schriftsteller Leonardo Sciascia, dem der Literaturpark gewidmet ist, wurde in Racalmuto 1921 geboren und liegt seit 1989 dort begraben.
Sehenswürdigkeiten
Durch den Corso Vittorio Emanuele kommt man zu der Piazza Umberto I., an der sich die Pfarrkirche Maria SS. Annunziata, 1620 erbaut, befindet. Im Inneren der Kirche sind schöne Stuckarbeiten und Gemälde von Pietro Asaro, einem bekannten hiesigen Maler. An der Piazza Umberto I. stehen weiterhin die ebenfalls aus dem 17. Jh. stammende San Giuseppe-Kirche und das Chiaromonte-Kastell aus dem 14. Jh., das gesamte Teil beherrscht, auch wenn nur ein einziger Teil von ihm übrig geblieben ist. Wenn man eine Treppe hinaufsteigt, erreicht man das Rathaus, das im ehemaligen Santa Chiara-Kloster untergebracht ist. Gegen Ende des letzten Jahrhunderts wurde es von Dionisio Sciascia, einem Schüler von Giovanni Battista Filippo Basile restauriert, der 1879 auch die Pläne für das Regina Margherita-Theater entwarf. Am Ende eines zweiten Treppenaufgangs befindet sich die Santa Maria del Monte-Kirche, in der eine die Heilige Jungfrau darstellende Statue von Gagini steht. Schöne Gemälde von Pietro d'Asaro kann man auch in der Karmeliterkirche und der San Giuliano-Kirche bewundern.
Außerhalb des Ortskerns sieht man weit oben über der Straße in Richtung Montedoro ein Chiaromonte-Kastell, und wenn man weiterfährt, kommt man zu den sogenannten Sarazenengräbern, einer prähistorischen Nekropole.