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Messina

 

Der antike Name der Stadt ist Zankle, griechisch für Sichel, und bezieht sich auf die besondere sichelartige Form, die aus Messina seit Urzeiten einen natürlichen, sicheren Landeplatz machte. In vorgriechischer Zeit war die Stadt von eingeborenen Völkerschaften bewohnt, vielleicht Sikulern.
Im 8. Jh. v. Chr. gründeten Ionier sowie Bewohner von Chalkis den ersten Stadtkern zwischen der Halbinsel St. Raineri und dem Hafengebiet. Die Stadt begann zu wachsen, begünstigt durch Handel und Hafenverkehr. Seit dem 5. Jh., geschwächt durch innere Kämpfe, erlebte sie wechselvolle Ereignisse. Einwanderer aus Messenien geben ihr den Namen Messina. Nach einer Zeit der karthagischen Herrschaft (seit 426 v.Chr.) wurde die Stadt wieder frei und verbündete sich mit Syrakus, um endgültig 396 v.Chr. durch die Karthager (Himilko) zerstört zu werden. Die neue Stadt wurde in hellenistischer Zeit im Auftrag des Dionysios von Syrakus wieder aufgebaut, sie fiel jedoch erneut unter karthagische Herrschaft, von der sie erst Timoleon befreien konnte. Im Jahre 289 v. Chr. wurde Messina von einer Gruppe kampanischer Söldner, die aus Syrakus verjagt worden waren, eingenommen. Diese sogenannten Mamertiner (lat.: Söhne des Mars) wurden wiederum von Syrakusern und Karthagern unterdrückt, bis sie im Jahre 264 v.Chr. Rom um Hilfe angingen. Gleichzeitig (264 v.Chr.) brach der erste Punische Krieg aus. 263 v.Chr. wurde Messina römische Bundesgenossin. Bis zum Ende des Weströmischen Reiches (476 n.Chr.) blieb sie eine reiche und lebendige Stadt.
Nach dem dunklen Zeitalter der barbarischen Invasionen kehrte sie in der byzantinischen Ära zu ihrem alten Glanz zurück, auch weil die an den Hafen geknüpften Handelsgeschäfte sich neu belebten. Im Jahre 843 fiel Messina unter der arabischen Invasion und die Einwohner flüchteten sich in Massen nach dem nahegelegenen Rometta, wo sie versuchten, Widerstand zu leisten. Erst 965 kapitulierten sie; in die Stadt zurückgekehrt begannen sie die städtische Struktur, das soziale Leben und die Wirtschaft wieder aufzubauen.
Unter normannischer Herrschaft wurde Messina eines der größten Zentren auf Sizilien. Es wurden der königliche Palast erbaut, das Arsenal erweitert, sowie die Festung verstärkt mittels Mauern, die sich an der ganzen Küste entlangzogen. Die Bauleidenschaft hielt auch unter staufischer Herrschaft an, mit einer neuen Stadtplanung und Erweiterung in Richtung Norden. Nach der Herrschaft des Hauses Anjou und der Sizilianischen Vesper, unter der Messina erheblich gelitten hatte, weil es unermüdlich gegen die Unterdrücker kämpfte, wurde eine neue sozialwirtschaftliche sowie städtische Ordnung unter Friedrich von Aragon geschaffen.
Während des 12. und 13. Jhs. formierte sich eine neue bürgerliche Unternehmerklasse, die sich vor allem dem Handel mit Seide, Häuten und Wolle widmete. Im 13. und noch mehr im 14. Jh. schloß sich an die bemerkenswerte Entwicklung der Wirtschaft die Öffnung neuer Straßen und Plätze an, sowie die Anordnung neuer Stadtteile infolge der Ausdehnung.
Der Aufstand gegen die spanische Herrschaft (1674-78), der brutal niedergeschlagen wurde, löschte die Idee, aus Messina die Hauptstadt des Vizekönigtums von Sizilien zu machen, für immer aus. Die Unterdrückung des Aufstandes, das Exil vieler Familien, das Gewicht neuer Steuern sowie wiederholte Seuchen verursachten eine Verarmung der Stadt. Das Erdbeben von 1783 besorgte den Rest. Der Wiederaufbau erfolgte sehr langsam, auch aufgrund der dauernden politischen Umstürze und Regierungswechsel.
Im 19. Jh. war Messina eine dem Verfall preisgegebene Stadt. Die überraschend erfolgte Einigung Italiens mit dem offensichtlichen Nord-Süd- Gefälle erschwerte die Situation zusätzlich. Das Zeichen einer Wiedergeburt, zumindest des Hafenbetriebs, findet sich erst durch die Einrichtung des Fährenverkehrs nach Kalabrien, der bis heute anhält.
Am 28. Dezember 1908 zerstörte ein gewaltiges Erdbeben Messina fast ganz und forderte ca. 60.000 Opfer. Das lange und beschwerliche Programm des Wiederaufbaus wollte das Stadtbild mittels eines modernen schachbrettartigen Grundrisses gestalten, wobei es die architektonischen und künstlerischen Zeugnisse zu bewahren galt, die das Erd- beben überstanden hatten. Zusätzlich mußte auf Erdbebensicherheit der neuen Gebäude geachtet werden. In den 30er und 50er Jahren wurden die Palazzi rund um den Hafen errichtet. Sie unterbrachen etwas das bauliche Kontinuum. das sich dort vorher befunden hatte, aber man sah sie als individuelle Kerne und als Zeichen der lebendigen künstlerischen und architektonischen Tendenzen dieser Jahre an.
Die Ausdehnung der letzten Jahre, chaotisch und ohne jede städtebauliche Logik, erstreckt sich vor allem auf die nördlichen und südlichen Gebiete und schuf weitläufige Randgebiete.

Sehenswürdigkeit
Erreicht man Messina von der Meerenge aus, sieht i man in der Mitte der Halbinsel St. Raineri den Leuchtturm von St. Raineri, 1555 von G. Angelo da Montorsoli erbaut. Weiter trifft man auf ein anderes Verteidigungswerk: die Festung von San Salvatore, im 16. Jh. von Antonio Ferramolino entworfen. Vom Bahnhof aus, i durch die Via I Settembre (schon Via Austria, angelegt im 16. Jh. ) an der Kreuzung mit der Via Ugo Bassi befindet sich das Gebäude der Banca d'Italia (1924). Das in der Nähe gelegene Zollgebäude, nach dem Erdbeben von 1908 erbaut, hat einige ursprüngliche Jugendstilmotive und -strukturen bewahrt.
Zwischen der Via I Settembre und der Via Garibaldi, der Hauptachse der Stadt, die beherrscht wird vom Baustil des beginnenden 20. Jhs., befindet sich die Kirche der Santa Maria degli Alemanni aus staufischer Zeit, also wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jhs. erbaut. Sie gehörte dem Orden der Kreuzritter von Jerusalem. Die Kirche erlitt schwere Schäden während der Erdbeben von 1783 und 1908. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit den Restaurierungsarbeiten begonnen. Die charakteristischen Stilelemente der Kirche lassen an ein gotisches Vorbild denken, ausgeführt von Architekten, die mit den Ritterorden aus dem Norden gekommen waren. Das Innere zeigt den Plan einer Basilika mit drei Schiffen und drei Apsiden. An bildhauerischen Anteilen gibt es einige Elemente und die beiden Portale (das Seitenportal ist fast ganz erhalten geblieben).
Sich zur Via Sant'Elia wendend gelangt man zu der gleichnamigen Kirche, die gegen Ende des 17. Jhs. errichtet wurde. Die Stuckarbeiten und Fresken im Innern, durch natürliche Einflüsse beschädigt, zeigen deutlich die Zeichen der Restaurierungsarbeiten.
In die Via Garibaldi zurückgekehrt, trifft man auf die Kirche Santa Caterina di Valverde. In ihrem Innern befinden sich bildhauerische Elemente des 17. und 18. Jhs. Das Kruzifix auf dem Hauptaltar (18. Jh.) wird Santi Siracusa zugeschrieben. Nun gelangt man zur Piazza Cairoli, an der die Via Garibaldi endet. Hier beginnt die Viale San Martino, an deren Ende sich der Gedenkfriedhof befindet, der 1872 nach dem Entwurf des Architekten Leone Savoia angelegt wurde. Er ist wunderbar gelegen, mit einer schönen Sicht auf das Meer.
Man geht die Viale San Martino wieder zurück bis zur Kreuzung mit der Via Maddalena, um die Via Cesare Battisti zu erreichen, gegenüber dem Largo Avignone, wo es möglich ist, einen Teil der Nekropolis (5.-2. Jh. v.Chr.) zu sehen, auf der dieser Teil der Stadt errichtet wurde. Man geht auf der Via Cesare Battisti weiter, überquert die Piazza Padre Francia, die Via A. Martino, die Piazza Lo Sardo sowie die Via Santa Marta und gelangt somit zur Kirche San PaoIino. Sie wurde zu Beginn des 17. Jhs. erbaut und stellt das einzige fast unbeschädigte Beispiel der Architektur dieses Zeitalters dar. Die Ausschmückung des Innern, die glücklicherweise Erdbeben und Kriege überlebt hat, ist angereichert mit Stuckarbeiten und Fresken aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. Über dem Hauptaltar ein Gemälde von Giovanni Quagliata, das die Erscheinung der Madonna vor San Paolino zeigt.
Zurück auf der Piazza Lo Sardo trifft man in der Via Rifugio dei Poveri auf die Kirche dello Spirito Santo, die im 17. Jh. erbaut, aber beim Erdbeben von 1908 fast gänzlich zerstört wurde. Von der ursprünglichen Anlage sind lediglich ein Außenportal und einige Schmuckelemente im Innern erhalten geblieben.
Von hier gelangt man in die Via Imperlale, an deren äußerstem Ende sich die Kirche del Carmine befindet.
Sie ist rund angelegt und wurde von Cesare Bazzani in den ersten jahrzehnten unseres jahrhundertsentworfen. Geht man weiter, erreicht man zwischen der Piazza Carducci und der Piazza Maurolico den Justizpalast, 1928 nach dem Entwurf von Marcello Piacentini errichtet. Die Hauptfront des Gebäudes zeigt zur Piazza Maurolico, wo sich auch die Universität von Messina darbietet, die sich einer langen und vornehmen Tradition rühmt.
Sie wurde 1548 gegründet, 1679 von den Spaniern aufgelöst, um erst 1838 wiedergegründet zu werden. Vor der Erbauung des neuen Sitzes war die Universität im Jesuitenkolleg beherbergt, einem herrlichen Gebäude, das zu Beginn des 17. Jhs. nach dem Entwurf von Natale Masuccio errichtet wurde. Es ist lediglich ein Portal des Seitenflügels erhalten geblieben, das zur Via G. Venenzian liegt.
Durchläuft man diese Straße, gelangt man zu der Piazza, wo sich der Dom erhebt.
Der ursprüngliche Entwurf geht auf normannische Zeit zurück, genauer auf die letzten Regierungsjahre Rogers II. Das Erdbeben von 1908 hat den Dom fast völlig zerstört. Von 1919 bis 1929 wurde er durch Francesco Valenti wieder aufgebaut, um von den Bomben des letzten Krieges erneut zerstört zu werden, so daß er sich heute in seiner Gesamtheit als vollständige Nachbildung präsentiert, mit einigen ursprünglichen Elementen.
Die original normannische Struktur des Doms ist noch im Bereich der Apsis zu sehen.
Die Fassade, charakteristisch wegen ihrer Verzierung mit zweifarbigen, erhabenen Faszen, hält drei spätgotische Portale eingefaßt. Das mittlere, wahrscheinlich zu Anfang des 15. Jhs. geschaffen, weist eine prächtige bildhauerische Ausschmückung der Türpfosten, der Lünette (Bogenfeld) und des Tympanon (mit Reliefs geschmücktes Giebelfeld) auf.
Den Schmuck des Trägers verdanken wir wahrscheinlich Antonio Baboccio, der hier Christus mit den Evangelisten einmeißelte, und auf den schrägen Achsen menschliche Figuren, Tiere und Pflanzenteile darstellte. Das Tympanon, 1468 hinzugefügt, mit der Szene der Krönung der Jungfrau, wurde von Pietro de Bonitade geschaffen. Die anderen beiden Portale der Fassade zeigen eine plastische Ausschmückung mit konzentrischen Spitzbögen, worauf geometrische Elemente und Figuren sowie pflanzliche Formen zu sehen sind, aus dem 15. Jh.
An den Seiten befinden sich zwei weitere schöne Portale mit plastischem Schmuck aus dem 16. Jh., die Polidoro da Caravaggio zugeschrieben werden.
Zur Linken des Doms erhebt sich die hohe Masse des Glockenturms. Dieses verblüffende Werk, entworfen in den 30er Jahren vom Architekten Francesco Valenti, enthält ein außergewöhnliches mechanisches Uhrwerk. Am oberen Teil des Turms werden auf einem Zifferblatt die Stunden angezeigt. Darunter folgen eindrucksvolle Kompositionen und mechanisch bewegte Standbilder, es ist aufsehenerregend, wenn es 12 Uhr mittags schlägt.
Treten wir in den Dom ein. Das Innere hat einen länglichen Grundriß mit drei langen Schiffen, die von 24 in zwei Reihen angeordneten Säulen unterbrochen sind. Der Altarraum besteht aus einer dreiteiligen Apsis. Er ist vollständig nachgebildet, dennoch enthält er einige Schmuckelemente, die aus verschiedenen Jahrhunderten stammen.
In Entsprechung zum rechten Schiff, zu Füßen des Querschiffs, beginnt die Treppe, die zur Krypta führt, deren fünf unter der Erde liegende Fenster unterhalb der Apsiden liegen. Der Dachstuhl des Hauptschiffs wurde auf den Resten, die das Erdbeben überstanden hatten, rekonstruiert. Ein stark restauriertes Weihwasserbecken (15. Jh.) befindet sich am Eingang des Hauptschiffs und ein anderes aus dem 16. Jh. zu Beginn des linken Schiffs.
Von der großen Laibung (untere Wölbfläche) aus Marmor, genannt "Apostolato", die entlang der Seitenwände der Kirche verlief, ist die Statue des Heiligen Johannes des Täufers erhalten geblieben, die Antonello Gagini zugeschrieben wird. Die sechs Kapellen, die entlang aller Seitenschiffe folgen, stellen eine umstrittene Restaurierungsarbeit dar. Zwischen dem linken Schiff und dem Querschiff sieht man die Reste des Grabmals der fünf Bischöfe des 15. Jhs. Die prächtige Orgel des Querschiffs ist ein modernes Werk (1948). Hinter ihr ist die Grabplatte des Erzbischofs Palmieri bewahrt, der 1195 gestorben ist, sie ist demnach fast zeitgleich mit dem Bauplan der Kirche. In die Grabplatte sind drei Medaillons eingemeißelt, die Heilige Jungfrau, Christus auf dem Thron und das Bildnis des Bischofs darstellen. Der Altar und der Baldachin sind nach dem Zweiten Weltkrieg restauriert worden. Neben dem Pfeiler der Hauptapsis befindet sich das rekonstruierte Grabmal des Erzbischofs Guidotto de Tabiatis, ein Werk des Goro di Gregorio aus dem 14. Jh. Auf dem Grab sieht man die ruhende Figur des toten Erlösers, die Erscheinung des Herrn (Epiphanie), die Geißelung und die Kreuzigung.
Die bildhauerischen und schmückenden Elemente des Chorraums sind völlig aus den zerstörten Originalen rekonstruiert: der Baldachin des Quagliata von 1628, der Hauptaltar, der hölzerne Chor aus dem Jahre 1540, geschaffen von Giorgio Veneziano. Die Mosaiken der Apsiden sind ebenfalls nachgebildet und stellen folgendes dar: in der Halbkuppel den Christus Pantokrator, links den Erzengel Michael und die Jungfrau, rechts den Erzengel Gabriel und den Heiligen Johannes. Unter den Elementen, die Zerstörungen überstanden haben, finden wir den Heiligen Girolamo bei der Buße, ein Relief des 15. Jhs. Im linken Seitenschiff, sowie das Totenmonument (17. Jh.) des Erzbischofs Protro im linken Seitenflügel des Querschiffs.
Die Eucharistiekapelle, links in der Apsis, gehört zu den am besten erhaltenen Werken der Kirche. Sie wurde zu Ende des 16. Jhs. von Jacopo del Duca entworfen und erbaut und ist kräftig plastisch ausgeschmückt. An den Wänden finden wir die Engel und Propheten, sowie girlandentragende Engel auf dem Hauptträger. Bemerkenswert sind auch die Überreste des Altars.
Ursprünglich aus dem 14. Jh., wenn auch restauriert, ist das Mosaik der Halbkuppel, das die Madonna mit dem Kind zwischen der Heiligen Agathe und der Heiligen Luzia darstellt, sowie die Erzengel Gabriel und Michael und die Königinnen Eleonore und Elisabeth.
Im linken Teil des Querschiffs befindet sich der Sarkophag des Erzbischofs Antonio La Lignamine aus dem 16. Jh., der G. B. Mazzolo zugeschrieben wird.Original erhalten sind noch die 12 Kassetten der Schule des Gagini, die Passion darstellen, während die restlichen Teile nachgebildet sind.
Zwischen dem Hauptschiff und dem linken Kirchenschiff befindet sich der Sarkophag des Erzbischofs Bellorado, ein Werk des 16. Jhs. von G. B. Mazzolo. Neben dem linken Schiff liegt die Sakristei, in die man durch ein Portal von 1696 gelangt, das über dem Haupträger ein Bildnis des Heiligen Petrus aufweist.
Zu Beginn des linken Schiffs, in einem kleinen Raum, steht das achteckige Taufbecken aus dem 15.Jh., geschmückt mit Einlegearbeiten und kleinen Säulen.
In der Nähe des Doms gibt es den Orionsbrunnen zu bewundern, ein Werk von Giovanni Angelo Montòrsoli (1547-1551). Im inneren Becken stellen Figuren die Flüsse Tiber, Nil, Ebro und Camaro dar, umgeben von Putten und Muscheln und anderen dekorativen Elementen. Der Unterbau des Brunnens ist mit weiblichen Figuren und Tritonen (Meergöttern) geschmückt. Oben sehen wir Orion mit Delphinen und Putten.
Immer noch in der Nähe des Doms befindet sich ein Monument, das der Unbefleckten Jungfrau gewidmet ist. Das Werk von Giuseppe Buceti stammt aus dem 18. Jh.
Nun wenden wir uns in Richtung Via San Giacomo, wo man auf den Palazzo Calapaj trifft, ein interessantes Beispiel der Architektur Messinas aus dem 18. Jh., das zu den wenigen Erhaltenen gehört.
Auf der in der Nähe liegenden Piazzetta Catalani erhebt sich das Denkmal Johanns von Österreich, errichtet zwischen 1572-73 anläßlich seines Besuchs in Messina, nach dem Sieg von Lepanto, 1570. Die Bronzestatue, Werk des Bildhauers Andrea Calamecca, zeigt auf ihrem Sockel einige Gedächtnisinschriften und Erinnerungen an die Schlacht von Lèpanto.
Gegenüber befindet sich die Kirche Annunziata dei Catalani. Sie wurde gegen Ende der Normannenzeit erbaut, erlitt jedoch einschneidende Veränderungen im 13. Jh., als die langen Kirchenschiffe verkürzt wurden und die Fassade gestaltet wurde. Das Äußere, stark voluminös angelegt, wird etwas von der halbzylinderförmigen Hauptapsis aufgelockert, besonders durch deren Vorsprung, und von dem hochragenden Kuppelkörper auf einem hohen Tambour (zylinderförmiges Zwischenteil der Kuppel). Die warme und plastische Ausschmückung der Außenwände des Querschiffs, der Apsis und rund um den Tambour ist geprägt durch die fortwährend verlaufenden Blendbogen, und belebt durch die Buntheit der Einlegearbeiten.
Im Innern sehen wir drei kurze Schiffe, unterteilt von leichten Säulen; den Altarraum mit dreiteiliger Apsis, die gut sichtbar höher angelegt ist. Die Decke besteht aus einem Tonnengewölbe im Hauptschiff und Kreuzrippengewölben in den Seitenschiffen.
Zurück auf dem Domplatz Überquert man den Corso Cavour, um in die Via XXIV Maggio (bereits Via Monasteri) zu gelangen, eine der ältesten Verkehrsachsen der Stadt, mit architektonischen Beispielen von großem Interesse, trotz der Zerstörungen der Erdbeben.
Zwischen dieser Straße und der Piazza Crisafulli, erhebt sich der Monte di Pietà (das Leihhaus), eines der schönsten Barockdenkmäler Messinas, zum Teil nicht vom Erdbeben zerstört. Sein erster Entwurf geht auf das 16. Jh. zurück, es wurde jedoch im folgenden Jahrhundert nach einem Entwurf von Natale Masuccio rekonstruiert.
Der Eingang führt zu einem Hof, in dessen Mitte sich ein Brunnen befindet. Der Hof wiederum endet in einem Atrium mit einer bühnenartigen Freitreppe, die zwei Aufgänge hat.
Diese Treppe führt zur Kirche della Pietà, von der nur die Vorderseite erhalten ist. Sowohl die Kirche als auch die Freitreppe sind das Werk von Placido Campolo und Antonio Basile (18. Jh.).
Auf der Via XXIV Maggio fortschreitend gelangt man zum Santuario di Montevergine. Dieses Kloster, erbaut 1654 nach einem Entwurf von Andrea Suppa, ist nach 1908 mit einiger Willkür wieder aufgebaut worden.
Die Kirche ist der Heiligen Beata Eustochia geweiht, deren sterbliche Reste im Innern aufbewahrt sind. Das Gebäude zeigt uns eine, heute erneuerte, Fassade von Nicola und Antonio Maffei aus der zweiten Hälfte des 17. Jhs.
Das Innere besteht aus einem einzigen Kirchenschiff, plastisch ausgeschmückt und wiederhergestellt im Stil des 18. Jhs.
Von der Via XXIV Maggio aus gelangt man durch die Via San Cristoforo in die Via Romagnosi, wo sich die Kapelle des Heiligen Apostels Thomas befindet. Sie ist eventuell normannischen Ursprungs und während der folgenden Jahrhunderte umgestaltet worden, vor allem im 16. Jh.
Zwischen dem Corso Cavour und der Via San Cristoforo liegt die Kirche dell'Annunziata, 1930 anstelle der Annunziata dei Teatini wiedererbaut. Unter den erhaltenen Werken des Kircheninnern gibt es zwei Interessante aus dem 18. Jh.: ein hölzernes Kruzifix und eine kleine Statue der schmerzensreichen Madonna. Auch der Hauptaltar ist bemerkenswert prächtig ausgestattet mit buntem Marmor. Das Türchen des Tabernakels, aus getriebenem Silber (17. Jh.) zeigt das Abendmahl von Emaus.
Auf dem Corso Cavour ist auch das Theater Vittorio Emanuele gelegen, 1852 nach dem Entwurf von Pietro Valente erbaut. 1908 wurde es beschädigt und danach restauriert.
Geht man auf dem Corso Cavour weiter bis zur Viale Boccetta, trifft man auf die mittelalterliche Kirche San Francesco. Sie wurde auf Wunsch der Gräfinnen Violante Polizzi, Beatrice Belfiore und Eleonora da Procida errichtet, 1908 während des Bebens fast dem Erdboden gleichgemacht, und in der Folge wieder aufgebaut. Das Äußere der Kirche ist streng, das Innere besteht aus einem einzigen Schiff und dem Altarraum mit dreiteiliger, erhaben gelegener Apsis.
Man geht auf der Via Boccetta weiter bis zur Piazza Sequenza. Von hier aus die Via Concezione durchquerend kommt man an der Villa Mazzini vorbei in die Via Giovanni di Malta, an deren Ende sich die Kirche San Giovanni di Malta befindet. Ein Werk aus dem 16. Jh., ausgeführt von Camillo Carnilliani und Jacopo del Duca. Nachdem sie 1908 fast völlig zerstört worden war, baute man sie wieder auf.
In der Nähe liegt die Präfektur, in den 20er Jahren nach einem Entwurf von Cesare Bazzani erbaut.
Gegenüber befindet sich der Neptunsbrunnen aus dem Jahre 1557 von Giovanni Angelo Montorsoli. Seine plastischen Figuren sind voll eindringlicher Dramatik (die Originale sind im Regionalmuseum aufbewahrt). In der Nähe des Brunnens steht die Bronzestatue von Ferdinand II. von Bourbon, ein Werk aus dem Jahre 1857 von Pietro Tenerani.
In die Via Concezione zurückgekehrt geht man bis zur Piazza San Vincenzo weiter. Hier kann man die Überreste der Bollwerke aus dem 16. Jh. sehen, die zur Stadtmauer gehörten.
Nun biegt man in die Via Quod Quaeris ein, an deren Ende man auf die Kirche Santa Maria la Nuova stößt, die in den 30er Jahren vom Architekten G. Viola wieder aufgebaut wurde.
Man kehrt zur Piazza Vincenzo zurück, biegt in die Via Garibaldi ein bis zur Piazza Castronuovo und stößt somit auf die Via Libertà, an deren Ende sich das Regionalmuseum befindet.
Es wurde 1914 eingerichtet mit der Sammlung des Städtischen Museums Peloritano und Stücken aus Kirchen und zerstörten Palazzi. In ihm sind Werke von außergewöhnlichem historisch-architektonischem Wert bewahrt, vom 13. bis zum 18. Jh.
Unter den Gemälden finden wir folgende Meisterwerke: Geburt und Auferweckung des Lazarus von Caravaggio, die Enthauptung des Täufers, die Mario Minniti zugeschrieben wird, die Heilige Luzia von Carlo Sellitto, das prächtige Polyptychon des Heiligen Gregor von Antonello da Messina aus dem Jahre 1473 und ein Gemälde der Heiligen Luzia, das auch dem Letzteren zugeschrieben wird.
Unter den bildhauerischen Werken sind, abgesehen vom architektonischen Material, von besonderem Interesse die Skulpturen von Antonello Gagini, eine Madonna mit dem Kind von Francesco Laurana (15. Jh.), sowie die originalen Statuen der Skylla und des Neptun von Montorsoli, die vom Neptunsbrunnen stammen.
Eine eigene Abteilung ist der angewandten Kunst gewidmet.

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