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Mozia

Ungefähr 8 km von Marsala entfernt, inmitten eines Flachwassergebiets, das Stagnone genannt wird, befindet sich die kleine Insel San Pantaleo, ca. 40 Hektar groß, wo sich die antike Stadt Mozia erhob.
Sie ist eine der ältesten phönizischen Gründungen (Ende 8. Jh.), zusammen mit Panormo und Solunto. In kurzer Zeit wurde Mozia eine der wichtigsten Handelsbasen der antiken Welt.
Jedoch begann nach dem Sieg über die Karthager bei der Schlacht von Himera 480 v. Chr. eine Zeit des Verfalls.
Erst gegen Ende desselben Jahrhunderts erreichte Mozia eine neue Blütezeit, als auch die Stadtmauer erneuert wurde, die sich schon rund um die ganze Insel erstreckte. Als neuerlich Feindseligkeiten zwischen Griechen und Karthagern ausbrachen, wurde Mozia von Dionysios I. von Syrakus überfallen, erobert und zerstört.
Die Einwohner flüchteten aufs Festland und gründeten die Stadt Lilibeo, das heutige Marsala.
Mozia wurde nicht wieder aufgebaut und gerade deswegen stellt es ein seltenes Zeugnis einer phönizisch-punischen Siedlung dar, die fast vollständig, ohne nachfolgende Überlagerungen, auf uns gekommen ist. Die ersten Ausgrabungen verdanken wir Joseph Whitaker, dem Eigentümer der Insel, der in den ersten Jahren des 20. Jhs. mit der Erforschung des Bodens begann und somit Fundstücke archaischer Zeit ans Licht brachte.
Heute gehört Mozia der Stiftung Whitaker, und in archäologischer Hinsicht hängt es von der Oberintendantur Trapani ab.

Sehenswürdigkeiten
Man erreicht die Insel mit Hilfe eines Bootes, über einen Kanal, der an den Salinen vorbeiläuft. Nach wenigen Minuten ist man angekommen und kann mit der Besichtigung beginnen, indem man nach rechts oder links gewandt dem Verlauf der Mauern folgt, die an vielen Stellen ausgegraben wurden.
Der ursprüngliche Mauergürtel geht auf den Anfang des 6. Jhs. v. Chr. zurück, wurde dann zu Ende desselben Jahrhunderts und noch einmal im 5. Jh. erneuert.
Er wurde mit verschiedenen Techniken konstruiert, unter denen sich vor allem die des emplecton hervorhebt.
Sie ist gekennzeichnet durch versetzt angebrachte Steinblöcke, deren Zwischenräume mit kleinen Steinchen und Splitt aufgefüllt sind.
Mozia hatte wahrscheinlich vier Stadttore. An den beiden äußersten Punkten der Insel befinden sich die Porta Nord und die Porta Sud. Ari den Mauern waren einige Schlupfpforten und 20 viereckige Türme angebracht.
Wenn wir uns nach rechts gewandt haben, in Richtung des nördlichen Teils der Insel, kommen wir durch die Porta Nord. Sie besteht aus großen schiefwinkeligen Wachtürmen wie die sogenannten porte scee (linke [westliche] Türen der Türme, bezogen auf die Stadttore des antiken Troja). Aber bevor wir eintreten, bewundern wir ein Bauwerk von außerordentlichem Interesse, das man klarstens bei niedrigem Meeresstand sehen kann: es handelt sich einfach um eine Straße, die auf dem sumpfigen und wenig tiefen Meeresgrund erbaut wurde.
Sie verband die Insel mit dem Festland, an der Stelle Birgi, wo, nachdem die archaische Nekropolis aufgegeben worden war, die neue mit neuen Gräbern hinverlegt wurde.
Betritt man die Stadt unweit der Porta Nord, stößt man auf ein interessantes und monumentales Heiligtum, das Cappiddazzu. Es ist mit regelmäßigen Steinblöcken gebaut und von einem témenos (Ringmauer) umgeben. Es enthält ein großes rechteckiges Gebäude (das wahrscheinlich dem Kult geweiht war) und zahlreiche Räume der Tempeldienerschaft. Dies muß der wichtigste Kultort der Insel gewesen sein. Nicht weit davon, in der Nähe eines Keramikbrennofens, hat man die wunderschöne Statue des sogenannten "Giovane di Mozia" (Jünglings von Mozia) gefunden, der auf das 6. Jh. v. Chr. datiert wird und im Örtlichen Museum ausgestellt ist.
Geht man in Richtung Westen weiter, erreicht man zuerst die archaische Nekropolis (mit Aschengräbern, die aus einfachen bedeckten Gefäßen bestehen), und dann den Tophet, einen riesigen Heiligen Bezirk in der Form eines Dreiecks.
Hier wurden die Kulte der phönizischen Götter abgehalten, unter anderem verehrte man Baal und Astarte. Man fand eine große Anzahl Aschenurnen von Opfergaben (man sagt, es habe sich um Kinder gehandelt, die später durch Tiere ersetzt wurden) und 1000 Votivstelen (vom 7. bis zum 4. Jh.), von denen die älteren ohne bildliche Darstellungen, die jüngeren dagegen mit Figuren geschmückt waren. All dies stellt ein unersetzliches Erbe bezüglich der Kenntnis der punischen Welt dar. Eine Ringmauer umschließt den Tophet von zwei Seiten, mit der dritten Seite stößt er auf die Stadtmauer.
Nun gehen wir immer noch weiter Richtung Westen, dann nach Osten, den Mauem folgend oder auch auf den Wegen durch die Felder, um den Südteil der Insei zu erreichen, wo sich die Porta Sud und der Kothon befinden. Dies ist ein außergewöhnlicher künstlich angelegter Hafen, fast ein Dock, das gemäß den Techniken der phönizisch-punischen Weltkonstruiert wurde. Es geht auf das 6. Jh. zurück und hat eine rechteckige Form.
Der Boden ist aus dem natürlich gewachsenen und dann geglätteten Felsen herausgehauen, die Ränder sind aus glatten und zugeschnittenen Blöcken gebaut. Das Meerwasser drang (und dringt noch heute) in dieses Becken durch einen engen Kanal ein.
Dieser Kanal war durch eine längliche Rinne gekennzeichnet, die geeignet war, die Schiffe aufs Trockene zu ziehen. Die seitlichen Bänke dienten zum Anlegen der Boote und für deren Wartung.
Von hier aus nach Osten weiterlaufend gelangt man zum sogenannten Haus der Mosaike, einem prächtigen Wohnsitz, dessen Säulenhalle mit dorischen Säulen ausgestattet ist. Das Peristyl trägt ein feines Mosaik, das aus Meereskieseln gefertigt ist, es stellt Tiere und dekorative Elemente dar.
Aufgrund der Raffinesse der Dekorationselemente und aufgrund des allgemeinen architektonischen Stils muß man dieses Mosaik vor 397 v. Chr. datieren (also vor dem Jahr der Zerstörung Mozias durch den Tyrannen Dionysios von Syrakus), auch wenn das Haus der Mosaike oder das Mosaik selbst einem reichen Bewohner Mozias gehört haben konnten, der erst nach den schrecklichen Zerstörungen in die Heimat zurückgekehrt war.
Wenige Schritte weiter befindet sich das kleine Museum der Insel.
Es wurde dank der erwarteten Rückkehr (die sich bewahrheitete) der berühmten Marmorstatue des Jünglings von Mozia in Ordnung gebracht. Einigen gefällt es, das Standbild Wagenlenker von Mozia zu nennen.
Das Museum stellt die auf der Insel gefundenen Objekte aus, von den ältesten Ausgrabungen bis hin zu den en jüngeren Datums. Die interessantesten Sachen sind: eine Skulpturengruppe, die zwei Löwen im Kampf mit einem Stier darstellt; zahlreiche Stelen aus dem Tophet, die Grabesausstattungen, die Keramiken, die Glasgefäße für Düfte und Salben.
Das Vorkommen griechischer Gegenstände unter den punischen beweist die profunden kulturellen Kontakte, die zwischen dem punischen und dem griechischen Element geschaffen worden waren.
Der junge Wagenlenker mit seiner feinen, gefältelten Tunika, die lieblich seinen Körper verschleiert, vereinigt in sich punische und hellenisierte Eigenheiten.
Der Besuch Mozias bleibt in der Seele haften.
Es ist eine glückliche Insel, fernab von Verkehrslärm; hier hört man allenfalls das Rauschen der Pinien und den Gesang der Vögel. Möge es so bleiben.

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