Die Stadt entwickelte sich wahrscheinlich im tiefen Mittelalter um das auf Wunsch von Roger I. im Jahre 1076 errichtete Kastell herum. Friedrich II. stand ihr einige Vorrechte zu und fügte zu dem ursprünglichen Namen den Beinamen Generosa hinzu, weil der Ort reich und dicht bewohnt war oder weil sein Boden so fruchtbar und die Bewohner so großzügig waren.
1348 wurde Polizzi unter Martin dem Jungen Domänenstadt. Anschließend gehörte sie zum Feudalbesitz verschiedener Baronsfamilien, kam dann aber wieder zur königlichen Domäne.
Sehenswürdigkeiten
An dem ehemaligen Piano della Bayota, der heute nach Antonio Borgese, einem bekannten, aus Polizzi stammenden, Schriftsteller benannt ist, befinden sich die SS. Salvatore-Kirche aus dem 16. Jh., das ehemalige Dominikanerkloster aus dem 15. Jh. und die Kirche SS. Trinità des Deutschritterordens, in der ein Polyptychon Gaginis steht.
In der Via Garibaldi ist der Rampolla-Palast, der der aus dieser Gegend stammenden adligen Familie gehört und weiter vorne das in dem ehemaligen Jesuitenkolleg untergebrachte Rathaus.
Von hier aus kommt man zur Pfarrkirche, die im 17. Jh. auf einer vormals bestehenden Kirche errichtet wurde.
Im Inneren ist die Rosenkranzmadonna, ein Gemälde von Giuseppe Salerno, ein Teil des Sarkophags des Heiligen Gandolfo, der im 13. Jh. in Polizzi verstorben ist und ein Basrelief mit dem letzten Abendmahl von Domenico Gagini.
Zwei wertvolle Kapellen von Gagini befinden sich außerdem in der an der Piazza San Francesco gelegenen gleichnamigen Kirche.
Von diesem Madonie-Ort aus kann man gut den bekannten Wintersportort Piano Battaglia erreichen.