Auf dem Gemeindegebiet des heutigen Carini stand das antike Hyccara, das von dem Athener Niccia 415 v. Chr. zerstört wurde; 370 v. Chr. wurde Hyccara auf dem Gebiet von San Nicola wieder aufgebaut und gelangte zu großer Blüte.
Unter der römischen Herrschaft entwickelte sich die Stadt immer weiter.
Im 10. Jh. wurde sie von den Moslems zerstört und gegen Ende des Jahrtausends an ihrem heutigen Standort wieder aufgebaut; anschließend kam sie zu dem Feudalbesitz der Chiaromonte, der Moncada und der La Grua Talamanca.
Sehenswürdigkeiten
Am historischen Ortseingang steht auf einem steilen Felsen in guter strategischer Lage das Kastell, das bei der Ermordung der Baronessa von Carini, Laura Lanza, durch den Vater laut einem sizilianischen Gedicht eine wichtige Rolle gespielt haben soll. Viele Besucher werden von der Neugier an die Stelle getrieben, wo sich eine solche Tragödie abgespielt hat. Das mächtige Gebäude ist von runden und viereckigen Türmen umgeben. Sein Äußeres hat sich vom 16. Jh. bis heute nicht verändert.
An dieser Stelle stand wahrscheinlich schon in arabischer Zeit ein befestigtes Bauwerk. Im Inneren ist ein großer Innenhof mit verschiedenen Räumen, eine Treppe führt ins obere Stockwerk.
Mit dem Bau der Pfarrkirche wurde im 15. Jh. begonnen, und sie wurde am Ende des 18. Jhs. fertiggestellt. An der Seite der Fassade befindet sich eine Loggia mit flachen Lisenen und zwei seitlichen Türmen, der rechte ist nicht fertiggestellt. Das dreischiffige Innere ist mit Stuck und Fresken aus dem späten 18. Jh. geschmückt.
Zur Pfarrkirche gehört das Sakraments-Oratorium mit wunderschönen Stuckarbeiten aus der Schule Serpottas.
In der barocken Santa Maria degli Angeli Wallfahrtskirche, die auch Kapuzinerkirche genannt wird, befindet sich ein den betenden Franziskus darstellendes Gemälde. In dem nahen Ortsteil Villagrazia wurde eine christliche Katakombe entdeckt, und in der Maccagnone-Grotte hat man vorgeschichtliche Materialien und Gegenstände gefunden.