Das Dorf wurde von einer lombardischen Kolonie gegründet, die von Adelaide di Montferrato, der dritten Ehefrau des Grafen Roger, geführt wurde. Der örtliche Dialekt bewahrt bis heute gallisch-italische Phänomene, ähnlich wie in anderen Orten Siziliens. Der Ort wurde dann Lehen der Alagona, dann der OIivieri und der Larcan. 1754 zerstörte ein Erdrutsch die Ortschaft. 1922 beschädigte ein anderer Erdrutsch das Dorf schwer und zwang somit einen Teil der Einwohner, in den benachbarten Ort Acquedolci zu ziehen.
Sehenswürdigkeit
Auf dem Felsen, der das Dorf überagt, sind die Ruinen des normannischen Schlosses sowie der Kirche San Nicolò Vecchio zu sehen, die seit 1308 existierte. Im unteren Teil des Ortes erhebt sich das Konvikt des Heiligen Franziskus mit der beiliegenden Kirche, im Kreuzgang sind noch Überreste der Fresken des Fra Emanuele da Como zu sehen.
Während der Karwoche ist hier die sehr bekannte Veranstaltung der "Giudei di San Fratello" und der "Diavoli di San Fratello" zu sehen. Die Männer des Ortes bekleiden sich mit bunten Kostümen, verbergen sich unter roten Masken, binden Schwänze an die Kostüme und verlängern die Zungen mit Lederstücken, posaunen und klappern vom frühen Morgen bis zum Beginn der Prozession.