Der Ort ist sikulisch-griechischen Ursprungs: in Terravecchia erhob sich einst die Stadt Echetla, die von Diodor erwähnt wird. Im Mittelalter formierte sich der Borgo Occhiola, der 1693 vom Erdbeben zerstört wurde. Der Prinz Carlo Maria Carafa Branciforte von Butera und Roccella ließ das Dorf unter seinem heutigen Namen wieder aufbauen, auf dem kleinen Hügel der den schönen Namen Piano degli Asfodeli (Lilienebene) trägt.
Sehenswürdigkeiten
Grammichele besitzt eine städtische Struktur in Form eines Spinnennetzes, die vom Architekten Michele da Ferla entworfen wurde, der wiederum von den Modellen der Renaissance inspiriert war: ein regelmäßiger Grundriß, völlig geometrisch mit einem Sechseck in der Mitte, von dem aus sechs Straßenachsen verlaufen, die in quadratischen Plätzen enden, während der Ort in Form eines rundumlaufenden Strahlenkranzes, dem Verlauf des Secksecks vom Ausgangs punkt folgend, angeordnet ist.
Auf der Hauptpiazza erhebt sich die Pfarrkirche aus dem 18. Jh. mit ihren luftigen und eleganten Formen. In der Nähe liegt das Rathaus, das zu Ende des 19. Jhs. erbaut wurde, nach einem Entwurf des Architekten Carlo Sada.
Im oben genannten Terravecchia, wo der Borgo Occhiola lag, haben archäologische Ausgrabungen Objekte der vorgriechischen Zeit zu Tage gefördert. Eventuell gehörten sie zu der einheimischen Stadt Echetla, die erst später hellenisiert worden war. Es wurde auch eine Nekropolis aus dem 6./5. Jh. v. Chr. gefunden.