Der Pragser Wildsee liegt eingebettet in den Naturpark Fanes-Sennes-Braies, in einem Seitental des Pustertales, dem Pragser Tal, in der gleichnamigen Gemeinde in Südtirol. Wir sind nicht weit von Toblach und Innichen entfernt, also fast an der Grenze zu Österreich.
Der Pragser Wildsee liegt auf einer Höhe von 1.496 m über dem Meeresspiegel, direkt am Fuße des imposanten Massiv des Seekofels in den östlichen Dolomiten, deren höchster Gipfel 2.810 m hoch ist.
Der See hat eine Länge von 1.200 Metern und eine Breite von bis zu 400 Metern. Mit einer maximalen Tiefe von 36 Metern ist der Pragser Wildsee einer der tiefsten Bergseen in Südtirol.
Der Ursprung des Sees stammt nicht von den klassischen Bergseen, die allermeisten Bergseen sind durch Gletscher entstanden, sondern der Pragser Wildsee entstand nach einem Erdrutsch, der sich vom Herrenstein löste und so ein natürliches Becken von extremer Schönheit geschaffen hat.
In der Südtiroler Sagenwelt spielt der See ebenfalls eine Rolle. Von ihm aus konnten mit dem Boot die unterirdischen Teile des Reiches der Fanes erreicht werden. Das inzwischen verschüttete Tor zur Unterwelt soll am Südende des Sees Richtung Seekofel gelegen haben, weshalb dieser auf ladinisch Sass dla Porta (Torberg) heißt.