Zwischen der Valsesia und dem Lago Maggiore liegt der Ortasee (Lago d’Orta), der auch unter der lateinischen Bezeichnung Cusio bekannt ist. Er ist von einer eher lieblichen Landschaft umgeben, in der man verstreut alte Steinhäuser sehen kann. Die Region gilt insgesamt als ruhige und beschauliche Urlaubsregion, in der Orta San Giulio der beliebteste Urlaubsort ist. Hier herrscht deutlich weniger Besiedlung und touristischer Trubel als in den benachbarten Orten am Lago Maggiore, außer, wenn zweimal im Jahr die bekannte Blumenschau Ortafiori Straßen und Plätze in ein Blumenmeer verwandelt.
Das Westufer des Ortasee ist steil und rau, seine Berge gehören bereits zu den Ausläufern des Monte-Rosa-Massivs, des zweithöchsten Bergmassivs der Alpen. Die Ostküste dagegen steigt eher sanft zum Mottarone hin auf, der es auf eine Höhe von 1491 Metern bringt und den Ortasee vom Lago Maggiore trennt. Besonders am Ostufer ist das Klima bis weit in den Herbst hinein äußerst mild. Über weite Flächen ziehen sich Wiesen und Wälder: Hier kommen vorwiegend Edelkastanien und Buchen, in den höheren Lagen auch Tannen- und Fichtenwälder vor.
An der Nordmündung des Sees liegt die Stadt Omegna, die für die hier entstandene Designproduktion, z. B. Alessi, weltweit bekannt geworden ist. Westlich von Omegna beginnt die Valle Strona. Historisch gesehen lag das Tal immer in völliger Abgeschiedenheit. Aus diesem Grund hat es bis heute seine Unabhängigkeit und Eigenständigkeit bewahrt, auf die ihre Bewohner noch heute sehr stolz sind – und auf die sie nach wie vor großen Wert legen.
Weitere bemerkenswerte Orte rund um den See sind z. B. Pettenasco Armeno, Agrano, Miasino, Pella und Ronco.