Hier befand sich das antike, sikulische Kentoripa, das im 5. Jh. v. Chr. Hellenisiert wurde. Während der römischen Herrschaft erfuhr es einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung und dehnte sich auch in die umliegenden Täler aus. Während des Krieges zwischen Octavian und Sextus Pompeius wurde er teilweise zerstört, was seinen langsamen Niedergang einleitete.
Im Mittelalter erhoben sich die Bewohner im Jahre 1232 gegen den Hohenstaufer Kaiser Friedrich II., der den Ort zerstörte und seine Bewohner nach Augusta deportierte. 1268 führte Karl I. von Anjou den ihn endgültig vernichtenden Schlag aus; der Ort wurde erst 1568 an der gleichen Stelle von Francesco Moncada wieder errichtet. Bis 1863 war sein Name Centorbi, wie er auch heute noch im Volksmund genannt wird.
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche wurde im 17. Jh. errichtet, sie befindet sich in der Dorfmitte. Von hier aus gelangt man zu der Ruine des Corradino-Kastells, das in Wirklichkeit ein römischer Bau aus der Kaiserzeit ist. Von großer Bedeutung sind die archäologischen Ausgrabungen, bei denen viele interessante Materialien gefunden wurden.
Dazu gehören eine wertvolle Statue des Kaisers Antoninus Pius, eine Büste mit dem Kopfe der Medusa, eine Sammlung von hübschen Tonfiguren und die typischen centuripinischen Vasen, die im neuen Archäologischen Museum ausgestellt sind.
Im Ostteil des Ortes ist ein aus der Kaiserzeit stammendes Gebäude gefunden worden, das man im 4. Jh. n. Chr. umgebaut und verändert hatte. Schön ist der aus geometrischen Motiven bestehende Mosaikfußboden aus dem 2. Jh. n. Chr.
Nordöstlich dieses Gebäudes sind die Überreste eines hellenistischen Hauses, dessen alte Pracht durch die Mosaikverzierungen und die zum Teil erhaltenen Wandmalereien unterstrichen wird. Die Überreste eines aus der Kaiserzeit stammenden Thermalbades sind im nordwestlichen Teil des Ortes zu sehen. In seiner Nähe sind interessante Nekropolen mit Gräbern aus einer von der Vorgeschichte bis zur römischen Epoche reichenden Zeitspanne gefunden worden.