Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich um das antike Mene, das von Duketios, dem König der Sikuler im 5. Jh. v. Chr. gegründet und bald darauf hellenisiert wurde. In arabischer Zeit war es Festung, im Mittelalter Feudalstadt. Es gehörte in der aragonischen Epoche und unter den Spaniern zur "camera reginale ", also dem Erbe der Königinnen.
In Meneo ist seit dem letzten Jahrhundert ein meteorologisch-geodynamisches Observatorium in Funktion, um meteorologische und tellurische Phänomene zu beobachten. Im Dorf gibt es auch eine reich ausgestattete Bibliothek.Mineo ist Heimat von Schriftstellern, Dichtern und Volksliedern. 1839 wurde hier der große Schriftsteller Luigi Capuana geboren, der Begründer des Verismus in der Literatur.
Im Dorf kann man noch sein Geburtshaus besichtigen. 1924 wurde in Mineo auch der Autor Giuseppe Bonaviri geboren (Il sarto della strada lunga).
Sehenswürdigkeiten
Das Städtchen hat seine mittelalterliche Anlage bewahrt, diese Epoche bezeugen die Mauern und das Schloß. Die drei Hauptviertel sind mittels dreier Kirchen auszumachen: Sant'Agrippina, San Pietro und Santa Maria Maggiore.
In der ersten, die 1693 nach dem Erdbeben umgestaltet wurde, kann man noch die mit Zinnen versehenen Turme und die Apsiden des 14.Jhs. bewundem, während das Innere den Geschmack des 18. Jhs. widerspiegelt. Aus diesem Jahrhundert stammt auch die Krippe mit hölzernen Figuren. Die hölzerne bemalte Statue des Sant'Agrippina ist aus dem 16. Jh.
Die zweite Kirche San Pietro, auch sie neugestaltet, bewahrt die angesehene vielfarbige hölzerne Christusstatue aus dem 17. Jh., neben anderen interessanten ; architektonischen Elementen und Skulpturen aus dem ausgehenden 18. Jh.
Die dritte Kirche Santa Maria Maggiore, die im 18. Jh. rekonstruiert wurde, war einst an Stelle des heidnischen Tempels, der dem Sonnengott geweiht war, erbaut worden. Sie bewahrt die wertvolle bemalte Alabasterstatue der Regina degli Angeli auf, die Graf Roger im 11. Jh. der Kirche geschenkt hatte. Desweiteren gibt es ein liturgisches Handwaschbecken aus Marmor (17. Jh.) und eine wertvolle Orgel aus vergoldetem Holz (Ende 18. Jh.) zu sehen.