Sehenswürdigkeiten
Die größte der Ägadischen Inseln - sie wird als Perle des Archipels betrachtet - zeigt dem Besucher Zeichen einer Industrie-Zivilisation, die sie in der Geschäftswelt im 19. Jh. berühmt gemacht haben. Im Hafen sieht man ja auch die großen Anlagen für die Verarbeitung des Thunfisches, jetzt außer Gebrauch, sowie die Anlegeplätze für die großen Boote, die heute noch für den Thunfischfang benutzt werden.
Ganz in der Nähe befindet sich ein Palast, der den Florio gehörte und von Giuseppe Damiani Almeyda, dem Architekten, der das Politeama-Theater von Palermo entworfen hat, erbaut wurde. An diesen ausgezeichneten Fachmann wandte sich 1874 die Familie Florio, nachdem sie den Pallavicino aus Genua die Thunfischfangbuchten von Favignana für 2 Millionen Lire abgekauft hatten.
Favignana verdankt sein modernes Wohngebiet zuerst der Familie Pallavicino und dann der Familie Florio. Früher war dieses Gebiet ein kleiner mittelalterlicher Ort, befestigt von Forte San Giacomo, das auf der gleichen Höhe der Häuser lag und von Forte Santa Caterina auf dem höchsten Punkt des gleichnamigen Berges. Das Forte San Giacomo wurde in ein Gefängnis umgewandelt, während das Forte Santa Caterina Militäranlagen beherbergt und somit unzugänglich ist.
Das Zentrum der Altstadt liegt an dem traditionellen Platz mit der Barockkirche, den Geschäften und Cafès. Es wimmelt immer von Menschen, ganz besonders im Sommer.
Wenn man die Insel aber richtig kennenlernen will, muß man die Piazza verlassen und entlang des langen Perimeters der Küste, der mit Felsenriffen, malerischen Buchten und entlegenen Grotten übersät ist, umherstreifen.