Der antike, blühende sikulische Ort wurde unter Timoleon von Korinth 399 v. Chr. griechische Kolonie und erhielt den Namen Agyrion. Hier wurde im 1. Jh. v. Chr. der große Historiker Diodor Siculo geboren, der als erster eine universelle Weltgeschichte entwarf.
Im 4. Jh. wurde der Ort vom Heiligen Philipp Syriacus bekehrt. Unterder Herrschaft der Römer geriet der Ort in eine schwere Krise.
Aus der Zeit der arabischen Herrschaft ist noch die durch Gäßchen und Höfe gekennzeichnete, urbanistische Strukturerhalten geblieben.
Beim Erdbeben von 1693 wurde der Ort stark beschädigt, was seine Entwicklung völlig blockierte. In der Zwischenzeit waren in der Nähe andere orte entstanden.
Sehenswürdigkeiten
Der Besuch Agiras besteht hauptsächlich aus einer Besichtigung der zahlreichen Kirchen.
Die meisten von ihnen stammen aus dem 16. Jh., sie wurden allerdings beim Erdbeben stark beschädigt. In der dreischiffigen San Filippo-Kirche sind unter anderem zwei Gemälde der Madonna von Giuseppe Velasquez aufbewahrt. Die ebenfalls dreischiffige Santa Margherita-Kirche mit 14 Säulen ist die größte Kirche der ganzen Diözese (Nicosia). In der dreischiffigen Sant'Antonio di Padova-Kirche befindet sich eine schöne Holzstatue des Heiligen Silvester. Die San Salvatore-Kirche hat ein aragonisches Portal und viele wertvolle Gemälde. Eine der schönsten Kirchen, die Santa Maria Maggiore-Kirche, stammt aus der Normannenzeit und hat zwei asymmetrische Schiffe mit verzierten Bögen und Kapitellen, die auf eleganten Säulen ruhen.
Auf dem Gipfel des Hügels steht das Kastell, von dem einige Türme, ein Hauptturm und unter der Erde befindliche Teile übrig geblieben sind.