Die Stadt entstand wahrscheinlich auf dem nahegelegenen Gebiet von Megara Hyblaea. Die Griechen von Megara gründeten sie um 728 v. Chr. Anschließend wurde sie um 482 v. Chr. vom Tyrannen von Syrakus, Gelon, erobert und zerstört. Nachdem sie wahrscheinlich vom römischen Kaiser Augustus wieder aufgebaut worden war, wurde sie im Mittelalter von den Sarazenen erneut zerstört. Die Normannen erbauten hier einen befestigten Hafen, den der Hohenstaufer Friedrich II, zu einem der wichtigsten Militärstützpunkte an der Ostküste Siziliens machte. Dieser Herrscher gab der Stadt auch ihren heutigen Namen und siedelte hier die Bewohner der aufständischen Städte, Centuripe und Montalbano, zwangsweise an.
1268 wurde sie von den Anjou erobert und fiel nach einer langen Belagerung an das Haus Aragon, ab dem 14. Jh. v. Chr . kam sie unter die Feudalherrschaft der großen sizilianischen Familien (Moncada, Chiaromonte).
Augusta blieb immer ein bedeutender Militärhafen und wurde wegen der Bedrohung durch die Türken bei 16. Th. noch stärker befestigt. 15711ief hier die Flotte der Christen aus, die die Türken bei der Seeschlacht von Lepanto endgültig besiegte.
1676 wurde die Stadt während des französisch-spanischen Krieges schwer beschädigt und beim Erdbeben von 1693 vollständig zerstört.
Weitere Zerstörungen gab es zweieinhalb Jahrhunderte später als die angloamerikanischen Truppen am 10. Juli 1943 in Augusta landeten und die Besetzung Siziliens während des Zweiten Weltkriegs einleiteten.
Sehenswürdigkeiten
Wenn man durch die vom Vizekönig Benevides 1631 errichtete Porta Spagnola (Spanisches Tor) nach Augusta kommt, stößt man sofort auf das mächtige Kastell, das zu den soliden und kompakten militärischen Bauwerken gehört, die Friedrich II. zur Befestigung und Verteidigung Ostsiziliens errichten ließ.
Das Kastell ist zwischen 1231 und 1241 entstanden, es hat einen streng quadratischen Grundriß, und seine Räume sind um den in der Mitte gelegenen Hof angeordnet. Das Äußere ist durch vier quadratische Ecktürme und rechteckige und mehreckige Seitentürme befestigt.
Im Laufe der Zeit ist vor allem das Innere durch Beschädigungen und anschließende Reperaturarbeiten sowie durch Umbauten erheblich verändert worden.
Der am Domplatz befindliche Dom wurde 1644 errichtet. Nach dem Erdbeben von 1693 wurden lang andauernde Restaurierungsarbeiten durchgeführt.
In dem dreischiffigen, durch Pfeiler unterteiltem Inneren ist eine byzantinische Gottesmutter mit Kind.
An dem gleichen Platz steht auch das Rathaus aus dem Jahre 1699, das einen langen Balkon hat.
Der Adler der Staufer ist in der Mitte des Rahmens angebracht.