Entlang der antiken Straße am Talgrund des Vara zum Rastrellopass (1047 m) wurden Spuren menschlicher Ansiedlungen aus der Bronzezeit gefunden, ebenso fand man in Pieve, Vezzola und Dragnone (in der Nähe der Wallfahrtskirche) alte Befestigungsanlagen. Viele der Fundstücke befinden sich heute in der ständigen historischen und archäologischen Ausstellung in der Schule von Pieve. Von der mittelalterlichen Burg sind nur noch die Grundmauern erhalten. Der Ort war zuerst ein Lehen der Adelsfamilien der Da Vezzano und der Fieschi und gehörte danach zur Republik von Genua, die hier den Salzhandel über den Pass kontrollieren wollte. Zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert wurde der "Rastrello" errichtet, eine Sperre am Hügelgrat zum Magratal zur Kontrolle der hier durchkommenden Kaufleute mit ihren Handelswaren.
Die Pfarrkirche von San Pietro stammt aus dem 16. Jahrhundert. Von Pieve aus führt eine unbefestigte Straße durch den Wald zur Wallfahrtskirche del Dragnone, die der Überlieferung gemäß von den Benediktinern auf der Flucht von Luni errichtet wurde.
Die Wirtschaft dieses Gebietes basiert hauptsächlich auf der Landwirtschaft sowie der sehr verbreiteten Viehzucht, und die hier produzierten Käsearten sowie die Salami der lokalen Hersteller sind im gesamten Varatal sehr beliebt. Am Rastrellopass befindet sich eine Etappe der Alta Via dei Monti Liguri, dem ligurischen Höhenwanderweg. Viele Wanderwege führen auch von den Ortsteilen Sasseta und Valgiuncata durch Kastanienwälder und über Wiesen zu diesem Hauptwanderweg hinauf. Außerdem gibt es hier noch Klettergärten und viele Möglichkeiten für das Trekking oder eine Tour mit dem Mountainbike inmitten dieser schönen Landschaft mit herrlichen Aussichtspunkten.