Diese Gemeinde liegt im mittleren und unteren Sturlatal und erstreckt sich in östlicher Richtung bis hin zum Boccopaß. Der Ort Borgonuonvo befindet sich an der Mündung des Mezzanegotales in das Sturatal und ist zusammen mit Mezzanego eines der Hauptzentren. In Mezzanego befand sich auch eine der vier Burgen des Verteidigungsgürtels des Sturatals, der bereits gegen Ende des 12. Jahrhunderts bestand, als dieses Gebiet unter den Einfluß der Fieschi di Lavagna und der Republik Genua geriet, welche diese Orte der Gerichtssprechung von Chiavari zuteilten. Die Verwaltung dieses Gebietes erwies sich auf Grund des im gesamten Sturatal verbreiteten Banditentums über Jahrhunderte hinweg als sehr schwierig. In der ersten Hälfte der 16. Jahrhunderts hatte der berüchtigte Vincenzo del Fossato mit dem Spitznamen il Crovo (der Rabe) hier sein Hauptquartier.
In Prati di Mezzanego befindet sich die Gemeindeverwaltung. Die Pfarrkirche der Assunta aus dem Jahre 1272 ist die älteste Kirche. In der Kirche Nostra
Signora del Carmine aus dem 16. Jahrhundert wird ein schönes Gemälde von Perin del Vaga aufbewahrt. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts wird das Fest der Madonna di Caravaggio in Borgonuovo gefeiert. Diese Tradition wurde wahrscheinlich von Arbeitern aus der Lombardei eingeführt, die den Talbewohnern in den Monaten Mai und Juni bei der Zubereitung der Blätter für die Seidenspinnerraupen halfen.
Der Boccopaß mit seiner Paßhöhe von 956 m ist auch die Anlaufstelle einer Etappe des ligurischen Höhenweges. Dieses Etappenziel kann man auch über den 676 m hohen Camillapaß erreichen.