Die Gemeinde erstreckt sich über den oberen Teil des Orbatals. Der Fluß selbst entspringt in der Nähe des Faiallopasses. Ein großer Teil der Gemeinde mit den fünf verstreut liegenden Orten inmitten von Eichen- und Kastanienwäldern in einer Höhe zwischen 650 und 1000 Metern gehört zum Naturschutzgebiet des Beigua. Diese Landschaft ist ideal für einen ungestörten Urlaub in einer unberührten Natur. Der Fluß Orba ist für sein sauberes Wasser und seinen Fischreichtum bekannt. Seit einigen Jahren haben auch Kanu- und Kayakfahrer das Teilstück von Martina Olba entdeckt, ebenso die kleinen Seen und Wasserfälle des Rio Baracca in der Nähe des Ortes Gatazzé di Acquabianca. Für die Ausübung der seltenen Sportart des Rasenschilaufs bietet sich hier im Sommer die einzige Gelegenheit in Ligurien, und im Winter kann man als traditioneller Schiläufer die Liftanlagen von Alberola nutzen.
Das Gebiet gehörte früher zu den Besitztümern der Abtei von Tiglieto, bevor es dann zu Acqui und schließlich zu Sassello kam. Die Pfarrkirche San Giacomo in Martina Olba wurde im 17. Jahrhundert erbaut, um hundert Jahre jünger ist dagegen die Pfarrkirche San Pietro des gleichnamigen Ortes. Die Kirche von Vara Inferiore wurde dem Schutzpatron San Giovanni Gualberto geweiht. Die schöne Krippe der Kirche ist das ganze Jahr über aufgebaut. Gleich in der Nähe befindet sich das Bauern- und Heimatmuseum.
Eine Etappe der Alta Via dei Monti Liguri, des ligurischen Höhenwanderweges, verläuft durch das Orbatal vom Pra Riondo zum Faiallopaß. Hier gibt es viele Verbindungswege vom Talgrund hinauf zu den Hauptwegen entlang der alten Saumpfade wie zum Beispiel von Vara Superiore nach Molare. In diesem Gebiet wurden auch prähistorische Felszeichnungen gefunden.
Die Küche ist typisch für das ligurische Hinterland, es gibt viele Gerichte mit Pilzen und auf der Grundlage von Kastanien. Die "Zraria" ist ein Fleischgericht, das nach Art einer Sülze zubereitet wird.