Bäuerliche Kultur und natürliche Ressourcen machen diese Gemeinde des oberen Bormidatals an einem Nebenlauf des gleichnamigen Flusses Mallare zu einer der interessantesten Landschaften des gesamten Tales. Mit der Entstehung an der alten Salzstraße wurde Mallare sehr schnell befestigt. Von den beiden hier erbauten Burgen sind nur noch einige Ruinen der Burg "Del Carrugio" sichtbar. Das Bauwerk gehörte zum Besitz von Bonifacio Del Vasto und danach den Del Carretto die hier wohnten und (mittlerweile wurde die Burg renoviert und ist wieder bewohnt) das Lehen verwalteten, bis es an die Marquise von Monferrato ging. Die Pfarrkirche von San Nicola stammt aus dem 17. Jahrhundert, wesentlich älter ist die Wallfahrtskirche im Ortsteil Eremita, die um das Jahr 1000 auf einem heidnischen Tempel erbaut wurde. Auch sehr schön ist die Abtei von Fornelli (Voranmeldung erforderlich).
Im Wald "Faggi di Benvenuto" befindet sich die größte Buche Italiens mit einem Umfang von 7,70 m. Von hier aus kann man zu Fuß zum Colle di San Giacomo wandern und die schöne Landschaft genießen.
Mallare wurde nicht aufgegeben wie viele andere Orte des Hinterlandes, die Bevölkerung ging in den letzten hundert Jahren nur gering zurück. Diese Tatsache ist hauptsächlich auf die guten Anbaugebiete und die unmittelbare Nähe zum Hauptort zurückzuführen. Auch die überlieferten Traditionen sind hier noch lebendig, obwohl einige Handwerksberufe vor der Aufgabe stehen, wie zum Beispiel die traditionelle Produktion von Körben aus geflochtenen Kastanieruten für die Weinlese. Früher wurden die Körbe von Mallare in ganz Italien verkauft, aber sind es nur noch sehr wenige Handwerker, die diesen Beruf ausüben.
Fest verankert ist jedoch die heimische Gastronomie, die mit den sehr guten Kartoffeln aus diesem Anbaugebiet lokale Gerichte anbietet wie die "Fassini", Nudelscheiben aus Kartoffelteig, die gebraten und mit einer Mischung aus Öl und Knoblauch zubereitet werden. Auch die Gnocchi mit Walnußsoße, die Haselnußtorte und der "Bounet" (Pudding mit Mandelgebäck) sollte unbedingt probiert werden.