Der Name "Cinglum" geht auf die besonderen Felsformationen (ital. Cengi) dieser Landschaft zurück. Der ursprüngliche Ortskern der Gemeinde, der alte Ort Cengio Alto, befindet sich etwa 20 Kilometer von der ligurischen Küste und 30 Kilometer von der Voralpenkette entfernt auf einem Hügel, die Orte Cengio, Genepro und Bormida liegen am rechten Ufer des Flusses Bormida. Durch das ganze Gebiet führen alte Wege von und zu den einzelnen Orten, die alle ihre eigene Kapelle mit einem eigenen Schutzpatron besitzen und sich durch ihre typischen, an die Felswand des Salto angeschmiegten Steinhäuser auszeichnen. Zu Beginn dieses Jahrhunderts zog die Bevölkerung allmählich vom Hügel an das Ufer des Flusses Bormida um den heutigen Ort, mittlerweile auch ein wichtiges Industriegebiet, zu gründen.
Derno di Genepro entstand rund um die Pfarrkirche von San Giuseppe und ist eine Konstruktion aus den fünfziger Jahren, die im romanischen Stil nachempfunden wurde. Auf der Piazzetta von Cengio Alto wurde im 17. Jahrhundert die Pfarrkirche Natività di Maria mit ihren Säulengängen erbaut, die Fresken aus dem vorigen Jahrhundert sind ein Werk des Malers Borgna. Seit einigen Jahren stellen die Einwohner von Cengio zur Weihnachtszeit eine schöne beleuchtete Krippe auf, die sehr viele Besucher anzieht. Der lokale italienische Dialekt ist eine Mischung aus dem ligurischen und dem piemonteser Dialekt mit Einflüssen aus dem nahen Frankreich, und durch diese Verschmelzung der einzelnen Kulturkreise ist hier eine sehr feine, ortstypische Gastronomie entstanden. In Cengio befindet sich eine sehr große Sportanlage, hier kann neben Fußball und Tennis auch Squash, Elastikball sowie Rollschuhlaufen ausgeübt werden.