Als bedeutendstes Lehensgut im Nevatal an den Ausläufern des Rocca Barbena (1142 m) ist der Ort Castelvecchio nahezu unverändert mit seiner mittelalterlichen Struktur erhalten geblieben.
Die Festung der Familien Clavesana und Del Carretto ging im Jahre 1623 an die Savoia und schließlich an die Republik von Genova.
Durch ein schönes Spitzbogentor gelangt man in den Ort, dessen "Carrugi", enge und gewundene Gassen, hinauf zur alten Burg der Clavesana führen. Das Bauwerk entstand im 11. Jahrhundert, und mit der Burg wurde auch der Ort gegründet.
Die Reste der Türme und der Stadtmauer mit ihren charakteristischen Bauelementen wie Kuppeldächern und Terrassen, Mauern zum Sammeln des Regenwassers, viele Brunnen und der einzigartige herzförmige Friedhof vor der Stadtmauer weisen noch auf die einstige strategische Bedeutung des Ortes hin.
Beim Umbau der Pfarrkirche der Assunta im Barockstil wurde der Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert nicht angetastet. Das Oratorium der Piazza della Torre und die Landkapellen von San Bernardo und San Michele entstanden ebenfalls im 13. Jahrhundert.
Vom Vorplatz der imposanten Burg aus hat man eine herrliche Aussicht auf das Tal. Auch von den umliegenden Höhen genießt man eine gute Rundumsicht. Auf den Berg Rocca Barbena, zum Pizzo Ceresa (714 m) und zum Poggio Grande (802 m) führen zahlreiche Wanderwege durch schöne Kastanien- und Buchenwälder. Der Colle di Scravaion (820 m) ist ein Etappenziel der Alta Via dei Monti Liguri, dem ligurischen Höhenwanderweg.
Castelvecchio ist auch ein Teil des Parks und Kulturwanderweges, der Ilaria Del Carretto gewidmet ist.
In der Altstadt werden Veranstaltungen mit mittelalterlichem Charakter und Spielen ausgerichtet und es gibt gastronomische Veranstaltungen, bei denen man Schnecken und Pasteten auf der Basis von Reis und Gemüse probieren kann, zusammen mit den besten Weinen des Hinterlandes von Savona.