Rocchetta di Vara ist ein bäuerlich geprägtes Zentrum im mittleren Varatal und entstand im Mittelalter am Zusammenfluss verschiedener Bäche, die weiter unten im Tal in den Vara münden. Der Ort war früher befestigt, doch dann wuchs der Ort an zu einem Knotenpunkt der Straßen der Via Regia von La Spezia noch Genova mit der Route in Richtung des Lunigiana über Suvero und Calice al Cornoviglio. Nach der Herrschaft der Bischöfe von Brugnato und der Familie D'Este kam der Ort im 16. Jahrhundert unter die Gerichtsbarkeit des Marchese Spinetta, der die Burg in Suvero erbauen ließ. Seine Nachkommen herrschten lange über diese Gebiet. Die Burg ist sehr gut erhalten, steht unter Privatbesitz und kann nach Vereinbarung mit den Besitzern auch besichtigt werden. Sehr interessant ist auch das "Palazzo dei Conti" in Veppo.
Der Weg vom Talgrund nach Suvero, der dann in Richtung des Casonipasses verläuft (eine Etappe der Alta Via dei Monti Liguri) wurde von den Händlern auf dem Weg in das Lunigiana und nach Parma weniger frequentiert, deswegen wurde dieses Gebiet auch nicht so sehr in den jahrhundertelangen Streit zwischen Genua und den Herrschern der Lunigiana sowie der Toskana mit einbezogen. Die wichtigste Einnahmequelle für die Bevölkerung war früher die Viehzucht, die auch heute noch in die moderne Infrastruktur des Tourismus rund um Casoni mit einbezogen ist. Hier kann man Ferien auf dem Bauernhof machen, es gibt Reisställe, die Ausritte zu den höher gelegenen alten Weideflächen anbieten und man kann auch in Hotels übernachten.
In diesem Gebiet gibt es auch Manganbergwerke, die jedoch nicht mehr so aktiv wie früher tätig sind, es gibt Steinbrüche für Farbpigmenterden, außerdem kommen hier Kupfermineralien vor, Kaolin und Jaspis, wenn auch nur in kleinen Mengen.