Seit mehr als einem Jahrzehnt wird Andora jedes Jahr mit der europäischen blauen Flagge für die Wasserqualität, die Sauberkeit der Sandstrände und die hervorragenden Dienstleistungseinrichtungen ausgezeichnet. Der Fremdenverkehrsort befindet sich an der Mündung des Flusses Merola zwischen dem Capo Mele und dem Capo Cervo. Mit seinen Sandstränden und dem zum Teil felsigen Meeresgrund gibt es hier ein interessantes Tauchgebiet (es gibt sogar ein Wrack aus dem zweiten Weltkrieg), in dem von zwei Tauchzentren Tauchgänge und Tauchlehrgänge veranstaltet werden. Der Sportboothafen mit 700 Liegplätzen und die von den Segelvereinen veranstalteten Regatten runden das Angebot der Wassersportarten ab. Das erst kürzlich gegründete Schutzgebiet für Wale, das sogenannte "Santuario delle Balene", reicht von der Toskana bis nach Cannes in Frankreich. Der Kern dieses Schutzgebietes befindet sich vor Andora und in diesem Meerkorridor kann man die Meeressäugetiere sehr oft beobachten.
Andora wurde sehr wahrscheinlich bereits vor der Ankunft der Römer und dem Bau der Via Julia Augusta von einer kleinen Bevölkerungsgruppe aus Kleinasien gegründet. Die Burg von Clavesana, mit deren Bau im 13. Jahrhundert begonnen wurde und die sich im Hinterland von Andora Marina befindet, ist der älteste Siedlungskern. Dieser Baukomplex umfaßt das Paraxo, zuerst Sitz der Clavesana und später Amtssitz der Genueser sowie den Portalturm der Burg. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Kirche der Heiligen Giacomo und Filippo, die ebenso wie der Turm aus dem Gestein des Capo Mele im spätromanischen ligurischen Stil erbaut wurde. Die sogenannte "römische Brücke" über den Merola ist eine hundert Meter lange Brücke mit zehn Bögen aus dem Mittelalter.
Colla Micheri am Paßübergang zwischen Andora und Laigueglia an der Via Julia Augusta ist ein sehr alter Ort, der sich als Forschungsobjekt von Thor Heyerdhal, dem norwegischen Ethnologen und Entdecker, einen Namen gemacht hat. Weitere Wanderwege, die auch mit dem Mountain Bike befahren werden können, führen in die Ortsteile von Rollo und Conna. Die Oase von Merola ist ein Naturschutzgebiet, das sehr gern von den Liebhabern des Birdwatching besucht wird.