Chiusavecchia ist ein bäuerlich geprägter Ort am Flusslauf des Impero, der wie das ganze Gebiet im oberen Onegliatal um den Monte Arosio früher einmal den Bischöfen von Albenga gehörte, dann den Doria und schließlich den Savoia.
Der im Talgrund liegende Ort befindet sich an der breiten und wichtigen Verbindungsstraße zwischen der Küste und dem Piemont. Der Ortsname Chiusavecchia wurde abgeleitet von "Chiusa" (Einfriedung), dem Bollwerk der Byzantiner (auf einer Linie mit Chiusavecchia), das im 7. Jahrhundert von den Langobarden durchbrochen wurde. An die Besetzung durch die Germanen erinnern noch die Namen der näher am Meer gelegenen Orte wie Sarola (vom germanischen "Sala", Herrscherhaus) und Gazzelli (von "Gahagi", belegtes Gebiet).
Die Weinstöcke und vor allem die Oliven sind seit Jahrhunderten kennzeichnend für diese Landschaft und das Leben in Chiusavecchia mit den auch heute noch betriebenen alten Ölmühlen. Den Oliven wurde hier auch eine Wallfahrtskirche geweiht, die 1564 erbaute Kirche Madonna dell'Oliveto, welche im Laufe der Jahrhunderte bereits mehrmals renoviert wurde. Neben dem schönen barocken Glockenturm und der vom Meister Agati im Jahre 1861 gebauten Orgel befindet sich vor der Kirche ein schöner Platz, der nach traditionellen Mustern (Rissöi) mit Kieseln gepflastert ist. Von der Wallfahrtskirche aus kann man die ganze Ebene von Chiusavecchia bis zum Meer hin überblicken. Die im barocken Stil erbaute Pfarrkirche mit dem für diese Gegend ungewöhnlichen Glockenturm mit Zwiebeldach wurde San Biagio und San Francesco von Sales geweiht. Das schön geschnitzte Holzkreuz eines unbekannten Künstlers aus der Zeit um das 15./16. Jahrhundert im Innenraum der Kirche wurde mit einer feinen Restaurierung vor dem Zerfall gerettet.
Die Brücke über den Impero ist ein Bauwerk aus dem späten Mittelalter. Die Kirchen in den Ortsteilen Sarola und Olivastri entstanden im 16. und im 17. Jahrhundert.
Von Chiusavecchia aus führen schöne Wanderwege durch Olivenhaine und Eichenwälder auf den Monte Acquarone (732 m) und zu den Orten Lucinasco, Chiusavecchia und Torria.