Die Kalkberge und Fossilienvorkommen, von denen die verstreut liegende Gemeinde von Castelbianco im Pennavàiratal umgeben ist, bilden eine Landschaft, die mit ihren fossilen Überresten an Schwämmen, Korallen und Madreporen fast schon an die Dolomiten erinnert. In den grauen Kalkbergen von Veravo finden sich deutliche Spuren dieser Meerlebewesen, die vor über 200 Millionen Jahren hier gelebt haben. Vesallo, der erste Ort am Talbeginn, befindet sich zu Füßen des Monte Alpe (1056 m) an der Straße zur Burg der Clavesana, von dem heute nur noch wenige Ruinen zu sehen sind. Die Wallfahrtskirche della Nunziata wurde um das Jahr 1000 erbaut. Der Ortsteil von Veravo, Sitz der Gemeindeverwaltung, liegt an einer antiken Straße des Talgrundes und im Verhältnis zur heutigen Straße etwas weiter oben am Berghang. Die Pfarrei dell'Assunta ist aus dem 17. Jahrhundert. Im Ort befindet sich auch die Kapelle von San Francesco und der sogenannte Herrenpalast. Orèsine ist ein kleiner Ortsteil, der nach einem Erdbeben im Jahre 1887 augegeben wurde. Colletta, der letzte und früher vollständig aufgegebene Ort der Gemeinde von Castelbianco, wurde ab dem Jahre 1991 komplett unter Beibehaltung der originalen Struktur restauriert sowie vollständig verkabelt und ist heute das erste europäische "telematische Dorf". Die Häuser aus lokalem Stein mit den typischen weißen Fensterrahmen bilden ein kompaktes Dorf, das seit dem Mittelalter nur wenig verändert wurde. Das neue Amphitheater im Freien nutzt die vorhandenen Terrassen, und das historische Anthropologische Museum der Seealpen wurde in einem antiken Turm untergebracht. Die Felsformationen rund um den Ort sind ein Mekka für Freeclimber, ebenso wie der Monte Alpe (1056 m), der auch mit dem Mountain Bike von Veravo aus erreicht werden kann. Ein weiterer Weg von Vesallo führt bis nach Zuccarello im Nevatal.