Terzorio ist ein im Mittelalter gegründeter Ort mit den noch erhaltenen Befestigungen aus dieser Epoche. Der Ort befindet sich im Hinterland von Santo Stefano al Mare in einer schönen Position oberhalb des Flusses Santa Caterina.
Terzorio wurde im Jahre 1049 von Adelaide di Susa mit einem Stiftungsakt den Benediktinermönchen überlassen. Danach wurde der Ort zu einem Lehen der Grafen von Ventimiglia und ein Teil des Fürstentums von Villaregia.
Ab dem Jahre 1228 gehörte Terzorio dem Grafen Bonifacio di Lingueglia, aber gegen Ende dieses Jahrhunderts wurde ein Ort mit eigener Verfassung ausgerufen (1277). Im Jahre 1353 fiel das Gebiet unter die Gerichtsbarkeit der Republik von Genua.
Wahrscheinlich zur Verteidigung gegen die Überfälle der Sarazenen wurde im 16. Jahrhundert ein Aussichtsturm gebaut. Der obere Teil des Ortes mit Gewölbebögen und den antiken Straßen stammt aus dem Mittelalter. Besuchen sollte man die Pfarrkirche aus dem Jahre 1729, die San Giovanni Battista geweiht ist.
Die Silberminen wurden im Jahre 1850 eröffnet. Zuletzt erfolgte der Abbau durch eine belgische Bergbaugesellschaft, und die stillgelegte Mine kann heute unter der Leitung des italienischen Alpenvereins, des Club Alpino Italiano, besichtigt werden.
In der umliegenden Landschaft wird vor allem Lavendel angebaut, und zur traditionellen Olivenkultur kommen noch verschiedene Margeritenarten wie die Stradina, Gialla und Imperia.
In Terzorio wurden früher nationale Ausscheidungsläufe im Motorrad-, Gelände- und Endurosport ausgerichtet. Ein typisches Gericht sind hier die gefüllten und frittierten Tortelli aus Blätterteig mit Gemüsefüllung.