Die Gemeinde besteht aus einer Ansammlung kleiner Weiler im Tal des Malvaro, einem Zufluß des Lavagna. In dieser Waldlandschaft können viele Wanderungen unternommen werden, darunter zum Beispiel der Weg auf die Ostflanke des Monte Caucaso (1245 m.), dem höchsten Berg des Fontanabuonatales.
Die Bedeutung des Namens Favale geht auf den Anbau von Hülsenfrüchten zurück (Fave=Bohnen, Erbsen und Kichererbsen), die über Jahrhunderte hinweg das wichtigste Hauptnahrungsmittel in diesem Gebiet waren, das sich nicht für eine landwirtschaftliche Nutzung im großen Stil eignet. Es gibt viele Weideflächen, die typisch für solche Landhäuser sind, die von Bauern und Hirten nur zu bestimmten Jahreszeiten bewohnt werden und auf die man während der Wanderungen auch in abgelegenen Gebieten immer wieder stößt.
Hier sind Handwerksbetriebe sehr verbreitet, insbesondere das Schreinerhandwerk, etwas seltener, im Gegensatz zum Fontantabuonatal, der Abbau und die Bearbeitung von Schiefer.
Um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts gab es eine starke Auswanderungsbewegung nach Amerika. Man schätzt, daß im Laufe von einhundert Jahren fast dreitausend Personen aus Favale di Malvaro ausgewandert sind. Dies sind nicht wenig wenn man bedenkt, daß hier zur Zeit nur etwas mehr als achthundert Personen wohnen.
Im Ortsteil Acereto kann man das Museo dell'Emigrante, das Museum des Auswanderers besichtigen, das im Geburtshaus eines des schillerndsten der "Fontanini" errichtet wurde, der den Weg in die Neue Welt gewählt hatte, nämlich Pietro Amedeo Giannini (1870 - 1949), dem Gründer der Banca d'America e
d'Italia. Im Museum sind einige Gegenstände des täglichen Gebrauchs aus dem vergangenen Jahrhundert zu sehen (wie einen Backtrog, Nähmaschinen, Sitztruhen) sowie zwei Reihen von Bildern aus dem Leben von Giannini mit der Geschichte seines wirtschaftlichen Aufstiegs, ein seltenes Beispiel einer Kombination aus Gespür für die Finanzwelt und Solidarität.
Am 25. Juni wird das Fest des Emigranten gefeierte, wobei auch die Favalesi aus Amerika nicht fehlen, die jedes Jahr zu diesem Treffen anreisen, um die Bindung mit der Heimat nicht abreißen zu lassen.