Dies ist einer der höchstgelegensten Küstenorte der Riviera. Der antike Ortskern von Pieve liegt 160 Meter über dem Meer am Monte di Santa Croce, der mit seinen 518 Metern diesem Ort einen natürlichen Schutz bietet. An der Küste wechseln sich Olivenhaine mit Strankiefern und kleinen Felsenriffen ab, und die kleinen, gut zugänglichen Buchten sind ein Mekka für die Taucher und Badegäste. Das eigentliche Symbol von Pieve ist jedoch die Mimose, die hier sehr verbreitet ist und mit ihrer frühen Blüte die umliegenden Hügel gelb färbt. Das Mimosenfest findet jedes Jahr am zweiten Februarsonntag statt und ist die erste von vielen Veranstaltungen dieses Dorfes im Laufe des Jahres. Im Mai kann man an einer geführten Wanderung auf den Monte Santa Croce von der Pfarrkirche San Michele (17. Jahrhundert) aus teilnehmen. Von hier aus führt ein Fußweg über die halbe Höhe bis nach San Bernardo über Bogliasco und man kommt auch am Oratorium von Sant'Antonio (mit einer Serie von hölzernen Kruzifixen aus der Schule des Maragliano) vorbei. Diese Wanderung wird am zweiten Oktobersonntag wiederholt und hat man dabei noch eine zweite Abstiegsmöglichkeit, denn es findet ein Schaufliegen mit Gleitschirmen statt. Für diesen Sport herrschen an den Hängen über dem Meer ideale Bedingungen. Der Monat Juli ist der Theater- und Jazzmonat, und der August ist dem Meer gewidmet mit einem Tanzfest am Strand und einem Wettfischen mit Netzen am zweiten Sonntag.
Santa Croce erreicht man über einen Weg mit den vierzehn Stationen der Via Crucis, einem Kreuzweg mit eisernen, zwei Meter hohen Kreuzen, oder auch über die "Costa dei Misteri" die deshalb so genannt wird, weil man hier an fünf kleinen Marienkapellen mit Darstellungen aus dem Rosenkranz vorbeikommt. Auf der Spitze des Berges mit einem herrlichen Ausblick auf den Golfo Paradiso befindet sich eine Wallfahrtskirche aus dem 12. Jahrhundert und eine Berghütte.