Auf dem Wappen von Uscio steht "Janua patet", die Türe ist geöffnet. Der Ort lombardischen Ursprungs verdient diesen Namen sowohl wegen seiner geographischen Position (Übergang zwischen der Riviera und dem Fontanabuonatal) als auch wegen seiner traditionellen Gastfreundlichkeit. Mit den ständigen Brisen frischer Berg- und Seeluft herrscht hier im Winter das gleiche milde Klima wie an der Küste und im Sommer ist es hier genauso erfrischend wie in den Bergen.
Der Ort mit seinen Einwohnern, Landwirte und Arbeiter in den Schiefersteinbrüchen, entwickelte sich zu Anfang des Jahrhunderts mit dem Bau der Straße von Recco zu einem Ferienort, als der Apotheker Carlo Arnaldi seine "Casa della Salute", das Haus der Gesundheit, eröffnete. Der gute Ruf der Colonia Arnaldi, einer Oase inmitten der Hügel, beruht auf einem Geheimrezept verschiedener Kräuter als Basisrezept der Therapie sowie auf einem zehn Hektar großen Park mit schöner Aussicht und zahllosen Pflanzen, von Eiben bis zu seltenen exotischen Pflanzen. Unter den Stammgästen der Kolonie finden sich viele Persönlichkeiten aus dem Showbusiness und der Politik.
Uscio ist auch der Wohnsitz der Familie Trebino, die sehr berühmt für die Produktion ihrer Turmuhren ist, die auch an den Vatikan geliefert werden. Ein Uhrenmuseum befindet sich zur Zeit im Aufbau.
Von Colle Caprile aus kann man die Colonia Arnaldi erreichen und schließlich die Wallfahrtskirche Santuario del Caravaggio. Für den Aufstieg zum Monte Tuggio von Uscio aus und dem Abstieg zum Spinarolapaß genügt eine Stunde. Den Monte Bello erreicht man ebenfalls über den Spinarolapaß (mit einer Befestigungsanlage aus der Jungsteinzeit). Der "Kolumbusweg" führt über den vermeintlichen Weg der Vorfahren des Kolumbus von Terrarossa, dem Herkunftsort der Familie, nach Nervi und Quinto über den Colle Caprile und den Monte Cornua.
Die älteste Kirche von Uscio ist die Pfarrkirche Sant'Ambrogio im romanischen Stil, die um das Jahr 1000 erbaut wurde. Im Inneren befindet sich eine Holzstatue aus dem 15. Jahrhundert von Luca Cambiaso. Die neue und größere Kirche von Sant'Ambrogio, erbaut im Jahre 1895, ist mit elf Altären aus Marmor, einem Gewölbe mit Fresken und vegoldetem Stuck ausgeschmückt.
Die "Trofie matte", verrückte Trofie, werden aus Kastanienmehl zubereitet und sind die Variante von Uscio der Trofie aus Recco mit weißem Mehl. Die "Noin e batolli" sind Rübenblattspitzen mit gekochten Kastanien, den Batolli, und es gibt auch feine Tagliatelle aus Kastanienmehl. Unbedingt probieren sollte man die Polenta mit Kohl.