Nach Campo Ligure im Sturatal erreicht man Rossiglione, ein landwirtschaftliches und industrielles Zentrum aus zwei Orten, die mittlerweile durch ihre ständige Entwicklung zusammengewachsen sind. Rossiglione Inferiore wurde um das Jahr 1200 um die Pfarrkirche Nostra Signora Assunta (mit einer Holzskulptur von Filippo Parodi) gegründet, deren ursprüngliches Eingangsportal erhalten ist. Der Ortsteil rund um San Sebastiano zeichnet sich durch hohe Gebäude aus, ehemalige Spinnereimanufakturen und Schmieden, die früher im ganzen Tal auf Grund des Wasserreichtums und dem ausreichenden Platzangebot verbreitet waren. Rossiglione Superiore entstand im 14. Jahrhundert am Talausgang des Flusses Berlino. Sehenswert sind die engen Gassen mit den niedrigen Säulengängen und den runden Säulen. Die Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert wurde im Jahre 1609 dem heiligen Bernhard geweiht (nach dem man auch eine kleine Kirche an der Straße benannte, auf der der Heilige das Kloster von Tiglieto erreicht haben soll). Im Inneren befindet sich ein Gemälde der Himmelfahrt der Maria von Bernardo Castello sowie verschiedene Kunstwerke Genueser Künstler, darunter auch eine Holzskulptur aus dem Jahre 1671 aus der Schule von Maragliano, die damals zu Fuß von Genua nach Rossiglione getragen wurde. Sehr interessant ist auch die Architektur verschiedener Gebäude wie der Casa dei Vignolo aus dem vierzehnten Jahrhundert, der Casa degli Spagnoli und den Gebäuden "Maire" und "Arca".
Die Landschaft selbst ist bewaldet und schließt einen Teil des oberen Naturparks des Beigua mit ein. Bei "Ciazze" wurde eine Ansiedlung aus der Eisenzeit entdeckt. Die Ausgrabungen selbst können nicht mehr besichtigt werden, aber viele der Fundstücke befinden sich im Museum Tubino in Masone. Ganz in der Nähe befindet sich ein altes befestigtes Anwesen, das im Jahre 1920 zu einer Jugendstilvilla umgebaut wurde. Die Villa Campora wurde 1898 erbaut.
Im Gargassa- und im Berlinotal können schöne Wanderungen unternommen werden, und die Wege eignen sich auch für eine Fahrt mit dem Mountain Bike. Der Rundweg "Le valli del latte", die Milchtäler, führt an Bauernhäusern, Viehzuchten und Käsereien vorbei.
Der dem Reglement entsprechende Rasenplatz für Fußball ist eine der besten Sportanlagen dieses Gebietes. Sehr gut ausgestattet ist auch die Mehrzwecksportanlage und die überdachte Eislauf- und Rollschuhbahn.
Am ersten Sonntag im Oktober wird zusammen mit der Expo (Mustermesse) des Sturatals die Castagnata, das Kastanienfest, veranstaltet.