Auf dem Weg zum Giovipaß kommt man durch die Gemeinde von Mignanego mit ihren am rechten Ufer des Flusses Riccò im Tal versteuten Ortsteilen. Von Pontedecimo aus windet sich die Straße in engen Serpentinen durch Kastanien- und Akazienwälder hinauf zur zehn Kilometer entfernten Paßhöhe. Im Sommer steigt die Zahl der Einwohner dieser ruhigen Landschaft mit reiner Luft kräftig an, wenn die Sommerfrischler eintreffen. Viele Genueser Familien haben hier ihr Ferienhaus gebaut, vor allem nahe und rund um den Giovipaß. Die Wallfahrtskirche der Nostra Signora della Vittoria wurde von der Republik Genua zur Erinnerung an den Sieg der Zivilbevölkerung im Kampf gegen die französisch-piemontesischen Truppen erbaut. Im Jahre 1746, während der österreichischen Besatzung, wurde die Kirche zerstört, damit sie nicht als Festung für den am Pertusopaß vorrückenden Feind dienen konnte, sie wurde aber wenige Jahre später wieder aufgebaut. Dabei zeichnete sich besonders das Regiment unter dem Befehl des Oberst Bembo aus, eine Begebenheit, die jedes Jahr von einer Gruppe von Personen mit historischen Kostümen und Waffen wieder zum Leben erweckt wird. Diese Wallfahrtskirche liegt auch auf dem ligurischen Höhenweg, der Alta Via dei Monti Liguri. Die Ausflugsziele (es gibt auch Reitwege für Ausritte) in dieser Gegend sind nicht nur auf religiöse Bauwerke (wie die Wallfahrtskirche della Vittoria und die Kapelle delle Vigne aus dem 18. Jh.) und historische Begebenheiten (durch Pertosa und über die nahe Bocchetta zogen viele Heere) beschränkt, es gibt auch viel unberührte Natur und mit ein bißchen Glück kann man sogar Rehe beobachten, die nicht überall in Ligurien verbreitet sind.
Für eine Übernachtung stehen schöne Fremdenzimmer zur Verfügung und die einheimische Gastronomie besitzt ebenfalls ein ausgezeichnetes Niveau. Die Amaretti des Giovi haben eine besonders feine Glasur, außerdem gibt es auch solche Spezialitäten wie Eselfleisch (Ravioli und Schmorbraten) oder auch das Auberginenfest, das jedes Jahr am 16. August veranstaltet wird.
In Mignanego wurde der Maler Amedeo Merello geboren.