Auf der der Poebene zugewandten Seite des Apennins, an der Provinzgrenze zu Alessandria, befindet sich das Brugnetotal mit einem reichen Bestand an Buchenwäldern, und hier liegt auch der kleine Ort Propata. Um das Jahr 1000 flüchtete die Bevölkerung an der Küste vor den Angriffen der Sarazenen in das Hinterland und gründete neben anderen Orten auch Propata. Genauso wie die anderen Dörfer des Trebbiatals, so wurde auch diese Gemeinde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit der Abschaffung der kaiserlichen Lehensgüter selbstständig. Der zwischen dem Monte Antola und dem Brugnetosee gelegene Ort Propata ist eine sprichwörtliche Oase der Natur, der außerdem eine Fülle von kleinen und versteckten Kunstschätzen bietet. In der barocken Pfarrkirche von San Lorenzo befindet sich ein hölzerner Chor aus dem 17. Jahrhundert und eine Skulptur von Maragliano. Von Propata aus führen Wanderwege mit einer Länge von 13,5 km um den Brugnetosee, und man kann auch durch die Wälder hinauf zum Grat des Monte Antola wandern sowie zu den Ortsteilen Caffarena, Bavastrelli, Caprile und Albora.
Propata ist das Zentrum eines großen Naturparks, der einen Großteil des oberen Scriviatals und des oberen Trebbiatals sowie den Monte Antola (1597 m) an der Gemeindegrenze zum Brevennatal umfaßt und bis zur Grenze zum Piemont reicht. Dieser Naturpark ist vor allem bei den Wanderern in der ganzen Provinz im Frühjahr sehr beliebt, denn die zahlreich vertretenen blühenden Blumen- und Pflanzenarten bieten dann ein außergewöhnliches Schauspiel an Farben und Düften. Das Staubecken des Brugneto, das im Jahre 1959 als Wasserreserve der Stadt Genua errichtet wurde, gehört auch noch teilweise zum Naturpark. Hier kann man auch Forellen angeln oder man kann den frisch zubereiteten Fisch und andere Wildspezialitäten in den umliegenden lokalen Trattorie genießen.