Cesio befindet sich in einer landschaftlich sehr schönen Position mit herrlichem Ausblick entlang der alten Marenca-Staße, die von der Küste von Oneglia über den Colle di Nava in das Piemont führte. Abgeshen von der schönen Lage im Marotal, unweit vom Colle di San Bartolomeo (620 m), der zum oberen Arrosciatal und dem Ginestropaß (677 m) in Richtung nach Albenga führt, war diese strategische Position und die Kontrolle von Cesio ein Grund für jahrhundertelange Auseinandersetzungen zwischen den Clavesana, den Doria und anschließend den Savoia. Eine Zeugnis dieser langen Kämpfe ist auch die Ruine der mittelalterlichen Burg im Ort Cartari.
Im Jahre 1800 war Cesio ein Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen, wobei die Österreicher den Franzosen eine Niederlage zufügten und sie zu einem Rückzug nach Nizza zwangen.
In der Altstadt finden sich bis auf die barocke Pfarrkirche von Santa Lucia keine herausragenden Kunstwerke, im Ortsteil Arzeno d'Oneglia gibt es jedoch eine Kirche mit einer Besonderheit, nämlich einem aus Stein erbauten Kirchturm (sehr wahrscheinlich ein ehemaliger Aussichtsturm) mit einem Säulengang.
In dieser Landschaft wechseln sich Olivenhaine mit Weinreben auf den tiefer gelegenen Terrasse und Wäldern (vornehmlich Kastanienbäume, Pinien und Eichen) ab, die sich bis an die hochgelegenen Hänge im Süden mit dem 989 Meter hohen Pizzo d'Evigno hinaufziehen. Die hier angebaute Olivensorte Taggia gehört zu den feinsten Olivenarten des Gebietes um Imperia.
Die schöne Landschaft machte Cesio zu einem kleinen Mekka für Sommergäste und ausgedehnten Wanderungen in die Wälder um Cartari und den Wald um San Bernardo di Conio sowie Pieve di Teco.