Osiglia, ein ländlich geprägter Ort an der Nordseite der ligurischen Alpen gehört zu den Berggemeinden des oberen Bormidatals.
Der Ort vorrömischen Ursprungs gehörte im Mittelalter wie viele der Orte dieses Gebietes zur Markgrafschaft von Aleram und später zum Marquisat von Finale. Aus der Regierungszeit durch die Marchese Del Carretto sind noch viele Spuren erhalten wie die Burg über dem alten Ortsteil, die Kirche San Giacomo und die Pfarrkirche del Santo Nome di Maria, deren Glockenturm auf einer Basis im romanischen Stil errichtet wurde. Die Pfarrkirche von Sant'Antonio wurde dagegen in der Barockzeit erbaut.
Bevor man den Ort erreicht, kommt man am Stausee von Osiglia (637 m) vorbei. Beim Aufstauen des Sees (1937-39) wurde ein Teil der alten Ortschaft überflutet.
Im umliegenden Wald kann man zwei besonders große Kastanienbäume bewundern. Rund um Osiglia gibt es ein sehr dichtes Netz an Wanderwegen. Einer dieser Wege führt durch einen geschützten Buchenwald (in Kürze wird hier ein regionaler Naturpark gegründet) hinauf zum Colle di Melogno (1028 m), dem Übergang eines antiken Weges zur Küste von Finale und das östliche Ingaunia.
Der See eignet sich hervorragend für bedeutende Sportveranstaltungen wie regionale und nationale Ruderausscheidungsläufe, dazu kommt noch ein vergnügliches Kostümfest mit selbstgebauten Booten und der internationale Cup 'Lago di Osiglia'.
Neben dem Wassersport im See kann man hier Pilze sammeln oder im Angelgebiet fischen (und meistens hinterher ein gemeinsames Festessen veranstalten) und so den Sommerurlaub gemütlich und auf angenehme Art und Weise in Osiglia verbringen.
Im Ort wird jedes Jahr ein regionales Fest mit einem Wettbewerb für den besten Kuchen ausgerichtet, und am Colle della Baltera findet immer ein schönes Bergfest statt. Die Esskastanien werden hier noch nach den alten überlieferten Rezepten zubereitet, indem man sie kocht und dann zusammen mit Fenchelsamen am Feuer röstet.