Bargagli ist der erste größere Ort nach Genua im oberen Bisagnotal auf der Staatsstraße SS 45 in Richtung des Trebbiatals. Der Name dieses Ortes mit seinen vielen kleinen Weilern ist vom darüberliegenden Berg Croce di Bragalla abgeleitet. Die Landschaft selbst weist viele kleine Wasserläufe auf. Viele kleine Anwesen betreiben noch Landwirtschaft, die das dichte Grün der üppigen Vegetation mit ihren kleinen Feldern auflockert. Weiter oben, in Richtung der Paßhöhe Scoffera wechseln sich Weideflächen mit kleinen Wäldern (Akazien und Kastanien) ab. Bargagli hat sich im Gegensatz zu anderen Orten des Hinterlandes auf Grund seiner Nähe zu Genua nicht so stark entvölkert. Es herrscht jedoch ein reger Pendelverkehr in Richtung Genua und auch rund um den Ort haben sich auf Grund der verfügbaren Flächen und des Wasserreichtums einige Industrieunternehmen angesiedelt. Der Ort ist sehr bekannt als Sommerfrische. Die Landwirtschaft ist neben der schon historischen Kastanienlese und dem Anbau der Maisart "Meliga" ein Teil der traditionellen Gemüsegärten, die von den Familien hier angelegt werden und die "Bisagnine" (abgeleitet vom Bisagnotal), die Obst- und Gemüseverkäufer, die immer noch nach Genua fahren, um das Frühgemüse zu verkaufen, kommen zum großteil von hier. Das Handwerk des Korallenschleifers ist auch heute noch im mittleren und oberen Bisagnotal zu finden.
Der Name Bargagli selbst wurde bereits im 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt, aber der Ort ist auf Grund seiner Position an der Wegkreuzung von Genua zur Salzstraße nach Emilien und in das Fontanabuonatal schon wesentlich älter. In den Weiler Molina, La Presa und Sottovaxe stehen drei römische Brücken, die auch heute noch benutzt werden. Die Pfarrei von Santa Maria wurde schon vor dem Jahre 1000 erbaut und war im Mittelalter eine der wichtigsten Kirchen des ganzen Gebietes. Das Oratorium von San Fruttuoso ist aus dem 15. Jahrhundert. Auch der Weiler Traso wurde schon im Jahre 916 urkundlich erwähnt, die Kirche von Sant'Ambrogio stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Die bevorzugten Ziele der Wanderer sind der Ortsteil von Sant'Alberto, von hier aus führt ein Wanderweg über Scoffera zur Alta Via, der Monte Becco, von dem man die Provinzstraße von Sori erreichen kann, der Monte Bregalla, den man vom Ortsteil Presa aus erreichen kann sowie die Berge Costa Lione und Croce di Fo.