Auf dem Grat eines Hügels, versteckt in der grünen Macchia mediterranea befindet sich Civezza, ein mittelalterlicher Ort im Tal des Rio San Lorenzo mit den für die Orte im Hinterland von Imperia typischen engen Gassen, den Carruggi. Die eng aneinander gebauten Häuser sind um zwei von ehemals fünf Aussichtstürmen konstruiert, die früher zur Verteidigung der Einwohner gegen die Piraten dienten. Die unmittelbare Nähe zum Meer (nur wenige Kilometer und 225 m Höhenunterschied trennen den Ort von der Mündung des San Lorenzo) waren der Grund für die ständigen Angriffe der Korsaren von Frassineto auf Civezza.
Aus den Olivenhainen ragt der Glockenturm der Kirche von S. Marco aus dem 15. Jahrhundert empor, der im Jahre 1783 während der Restaurierung durch den Architekten Carrega verschönert wurde und der den Innenraum der Kirche einschiffig gestaltete sowie Stuckornamente anbrachte, die auch am Glockenturm und an der Fassade zu sehen sind. Im Innenraum befindet sich eine Statue der Madonna aus dem Jahre 1645 sowie zwei Gemälde von Martinelli. Ein paar Schritte von der Kirche entfernt liegt das Oratorium von S. Giovanni, in dem sehr lange das Priorat untergebracht war.
Der Anbau von Oliven und die Produktion von Öl waren schon immer die wichtigsten wirtschaftlichen Ressourcen dieses Gebiets, in dem es früher sehr viele Ölmühlen gab. So wurde zum Beispiel eine alte Ölmühle aus dem 15. Jahrhundert zum modernen und multifunktionellen Kongreßsaal der Gemeinde umgebaut.
Die Schönheit der Landschaft kann man bei einer Besichtigung des Torre Pamponi oder bei einem Ausflug auf den Monte Faudo und in die umliegenden Ortschaften richtig genießen.