Recco war bereits vom ligurischen Volksstamm der Casmonati bewohnt und entstand an einer kleinen Bucht am Rande des Vorgebirges von Portofino. Der Ferienort an der östlichen ligurischen Riviera wurde dann von den Römern an der Küstenstraße gegründet. Dieses Gebiet wurde damals Ricina genannt, im Mittelalter entstand daraus Rechum und später der Name Recco.
Ab dem 6. Jahrhundert stand der Ort unter der Herrschaft der Langobarden, und nach dem Jahre 1200 gehörte dieses Gebiet zu Genua. Für lange Zeit befand sich hier die Kirchengemeinde der katholischen Bischöfe.
Die Wirtschaft des Ortes konzentrierte sich auf die Seefahrt, und viele Bewohner von Recco dienten als Offiziere und Seeleute in der Genueser Marine. Es gab zahlreiche Schiffswerften in denen vor allem die Frauen das Nähen der Segel übernahmen. Von der Altstadt ist auf Grund der zahlreichen Bombenangriffe während der zweiten Weltkriegs nichts mehr erhalten.
In der neuen Pfarrkirche der Heiligen Giovanni Battista und Giovanni Bono befinden sich eine schöne Holzskulptur von Maragliano und wertvolle Gemälde von Gioacchino Assereto, Valerio Castello und anderen Künstlern.
Mit einem einstündigen Spaziergang durch die Olivenhaine und Zypressen erreicht man die Wallfahrtskirche Madonna del Suffragio, auch die Auferstehungskapelle genannt, hier wird jedes Jahr am 8. September ein großes Fest mit einem Feuerwerk veranstaltet.
In der Umgebung von Recco, in Megli, befindet sich die Wallfahrtskirche der Seefahrer, die im Mittelalter entstand und in der viele Votivgaben aufbewahrt werden sowie die Kirche San Martino in Polanesi mit einer antiken Aschenurne. Mulinetti ist ein kleiner Fischerort vor Recco mit sehr schönen Villen auf den Felsklippen inmitten der mediterranen Macchia.
Recco ist die gastronomische Hauptstadt Liguriens (die Restaurants der Stadt verfügen zusammen über 3000 Plätze) und ist vor allem für die Focaccia mit Käse bekannt, deren Rezept auf die Zeit der Sarazenenüberfälle zurückgehen soll. Es gibt ein Fest, das ganz im Zeichen dieser Spezialität steht, auf dem jedoch auch andere Spezialitäten der traditionellen Genueser Küche angeboten werden wie Pansoti, Trofie, Cappon magro und Fischgerichte.