Varese Ligure ist eine der größten Gemeinden Liguriens und erstreckt sich über einen Großteil des oberen Varatals bis hinunter in den Talgrund zu den Zuflüssen der vielen Bäche in den Vara (darunter auch der Crovana in der Nähe des alten Ortsteils Grecino), hinauf zu den Übergängen in die Emilia und bis hinein in die Lunigiana. Die Landschaft ist bewaldet mit Kastanien und Buchen, Pinien dominieren die Hügel und wechseln sich mit weiten Wiesen ab. Hier verläuft auch die Alta Via dei Monti Liguri, der ligurische Höhenwanderweg, vorbei am Grat des Apennin von Cassego zum Massiv des Gottero und zum Monte Maggiorasca (1804 m.).
Der Ort entstand in vorrömischer Zeit als Festung der Ligurer vom Volksstamm der Veleiates an einer strategischen Position an der Wegkreuzung der Straßen zu den Pässen Cento Croci und Bocco. Danach bildete sich hier auf Grund des leichten Zugangs zur Poebene ein bedeutender Marktplatz für die Waren aus dem Tigullio und um Luni. Unter der Burg der Fieschi, die mit ihrem Lehen offiziell von Kaiser Barbarossa im Jahre 1161 eingesetzt wurde, fand man auch Spuren der Byzantiner, die hier vor den Langobarden herrschten. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gründeten die Fieschi ein sogenanntes Runddorf (eine ungewöhnliche Struktur in dieser bäuerlich geprägten Landschaft), das in Richtung Norden durch ein Palazzo abgeschlossen wurde, welches später in eine Burg umgebaut wurde. Die Kirche San Giovanni Battista im Ortszentrum wurde sehr oft umgebaut, zuletzt im 18. Jahrhundert. Das Oratorium der Heiligen Antonio und Rocco ist ein schönes Beispiel der Baukunst im ligurischen Barock.
Hier gibt es viele Sportanlagen, die den ausreichenden zur Verfügung stehenden Platz im Grünen nutzen, wie die Fußballplätze von San Pietro Vara, Scurtabò, Buto und den anderen Orten, ebenso gibt es Kleinfußballplätze, Tennisplätze und ein Freibad im Hauptort. In den Reitställen der Anwesen mit der Möglichkeit für einen Ferienaufenthalt auf dem Bauernhof stehen Reitpferde und Mountain-Bikes zur Verfügung.
Die "Suorette" (Schwesterchen) sind ein Mandelgebäck, das seinen Namen deswegen erhalten hat, weil es früher von den Nonnen in Klausur zubereitet wurde, die Gobeletti sind ein Gebäck mit Marmelade. Anderen typischen Gerichte aus dem Genueser Raum und um La Spezia liegt immer die Zubereitung mit frischen und unverfälschten Zutaten zugrunde, wie den Gemüsepasteten mit reichhaltiger Füllung, den Corzetti und den Tomaselle (Fleischrouladen).