Wer Karneval sagt, meint Viareggio: Zu dieser Zeit finden hier Umzüge mit bunten, zu einem bestimmten Thema reich geschmückten Wagen statt. Tagelang ist dann die ganze Stadt auf den Beinen.
Viareggio, das Zentrum der Versilia, ist ein für diese Gegend ausgesprochen typischer Ort: Das Meer, die Pinienwälder und die prächtige Bergkulisse haben die Ortschaft, die auf eine römische Siedlung zurückgeht, zu einem beliebten Urlaubsziel werden lassen. Wer durch Viareggio schlendert, wird zahlreiche Bauwerke entdecken, die zu Anfang des Jahrhunderts entstanden sind. In den Gassen verstecken sich ein archäologisches Museum und das Wahrzeichen Viareggios: die Torre Matilde, ein Turm aus dem 16. Jh.
Für Opernliebhaber: Kulturell bedeutend sind die jährlich stattfindenden Festspiele im nahen Torre del Lago Puccini (s.u.), Das Festival Puccini führt allsommerlich auf einer Freilichtbühne am Ufer des Lago Massaciuccoli Opern des Komponisten auf.
Das Gebiet von Torre del Lago, etwa 4 km von der Küste entfernt, war bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts kaum besiedelt. Im Zuge der Trockenlegung der Sümpfe fingen Jäger, Fische und Bauern an, das Gebiet zu kultivieren. Der Name rührt von einem Wachturm, der am Lago Massaciuccoli seit dem 15. Jahrhundert stand. Giacomo Puccini war von der Natur um den See begeistert und mietete im Jahr 1891 zwei Zimmer in einer Villa. Nach dem Erfolg seiner Tosca erwarb er die Villa und lebte hier bis zu seinem Tod im Jahr 1924. Nach seinem Tod wurde das Gebäude in eine Gedenkstätte umgewandelt.