Montecatini befindet sich in der Mitte Italiens, gehört zur Provinz Pistoia und ist das wichtigste Zentrum der Valdinievole. Es ist von wichtigen großen Touristenzentren in der Toskana (Lucca, Firenze, Pisa, Siena und Arezzo) einfach zu erreichen.
Es ist das größte Thermalbad in Italien und eines der wichtigsten in Europa. Die Stadt hat sich inmitten des Grüns der Toskana entwickelt, und ist mit seinen erholsamen Bädern der ideale Ort für eine Kur für Körper als auch Geist und zugleich ein eleganter und mondäner Urlaubsort.
Reisezeit
Die Thermen haben es weltweit berühmt gemacht und es ist darüber hinaus die glückliche Verbindung dieser regenerativen Kraft der Wasser mit dem milden Klima und der privilegierten Lage im grünen Herzen der Toskana, das den Kurort so ideal für das Wohlergehen steigernde Badekur das ganze Jahr über macht, auch wenn die Zeitspanne zwischen Spätfrühling und Herbst naturgemäß die günstigste ist. Ein Urlaub mit Badekur in Montecatini ist auf Grund der Nähe zu anderen wichtigen touristischen und künstlerischen Zentren der Toskana eine Kombination aus Kultur, Geschichte und Kunst.
Sehenswertes
Die Stadt hat zwei Ortskerne: Montecatini Alto (im Frühling sowie Herbst auch über die Zahnradbahn zu erreichen), das historische Zentrum und Sitz der antiken Burg, und Montecatini Terme, wo die Thermalbäder zu finden sind, die bis zum 15. Jahrhundert zurückreichen und zu Anfang des 18. Jahrhunderts auf Wunsch des Erzherzogs der Toskana Pietro Leopoldo I ausgebaut wurden. Die Stadt, mit der Piazza del Popolo im Zentrum, vermittelt in seiner Gesamtheit die Impression des späten 19 Jahrhunderts. Zwischen dem Grün der Bäume und den vielfarbigen Blumenbeeten des Parco delle Terme, liegen die neun Thermalgebäude der Stadt, die auf antike Ursprünge zurückblicken und ein weites Spektrum architektonischer Stile anbieten. Die wohl eindruckvollste Kuranstalt ist Tettuccio, aus der Zeit Leopolds, ein monumentales Gebäude ganz aus Travertin mit Säulen ausgestattet, das in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts renoviert wurde und durch den von Paolo Portoghesi 1989 entworfenen Saal seinen modernen Aspekt verdankt: Mit seinen prunkvollen Ausschanksälen ist er der wahre Herz des Kurbetriebs in Montecatini. Ebenfalls im Park befindet sich das Thermalgebäude Regina, monumental und prachtvoll, in dem die Wasser in einen kleinen Rundtempel geleitet wird (die Quelle von Regina); die klassizistische Therme Leopoldine, mit dem heißestem Wasser, das aus einem kraterförmigen Springbrunnen in der Mitte des Innenhofs sprudelt; das Thermalgebäude Tamerici (von einem weitläufigen mit Glas- und Keramikverzierungen geschmückten Park umgeben) in der gleichnamigen Straße, Excelsior (Beginn des letzten Jahrhunderts gebaut, mit Elementen die zwischen Jugendstil und Rokoko zur modern Struktur aus Stahlbeton und Kristall hin wechseln, deren Innenraum komplett mit wertvollem Kristall aus Murano ausgestattet ist), Torretta und Rinfresco. Nicht weit davon stehen die Thermalgebäude La Salute und Redi, zudem auch das Istituto Termale Grocco.
Im Rücken der Tettuccio-Therme führt die Straße nach Montecatini Alto, indem sich vor natürlichem Hintergrund, die Überreste der Burg befinden, die von Cosimo I 1554 niedergerissen wurde, nachdem sie im 13. und 14. Jahrhundert als Zankapfel zwischen Firenze und Lucca geriet.
Viele „große Persönlichkeiten“ ließen sich durch den Aufenthalt in den Thermen von Montecatini inspirieren. Darunter gibt es viele Protagonisten der italienischen und internationalen Musik. Gioacchino Rossini, dem zu Ehren bis heute das ‚Stanza della musica’ in der Nähe von Locanda Maggiore konserviert wird; Giuseppe Verdi, der neunzehn Jahre lang nach Montecatini kam, und dessen Klavier zusammen mit anderen persönlichen Gegenständen des Komponisten in der Accademia d’Arte von Montecatini verwahrt wird; Giacomo Puccini, Pietro Mascagni, Johann Strauss und viele andere. Mit der Zeit entwickelte sich Montecatini zu einem wichtigen Ort der Begegnung zwischen Musik und Kultur. In seinen Thermen finden zahlreiche Ausstellungen und Konzerte bekannter italienischer Orchester statt. Man sollte sich nicht die Chance nehmen lassen, einmal eines der vielen Konzerte des Spielplans selbst zu erleben.
Die Gastronomie
Die Küche in Montecatini folgt im Allgemeinen der toskanischen Esskultur, legt einen Schwerpunkt auf einfache und naturbelassene Zutaten und benutzt zum Anrichten wertvolles kaltgepresstes Olivenöl der umliegenden Hügel. Zu den typischen Gerichten zählen die Fettunta, eine typische Vorspeise auf der Grundlage von Brot, Öl, Salz und Knoblauch, auf der Brace geröstet, die Pasta e Fagioli (Bohnensuppe mit Nudeln), die Milken-Crostini, Brotsuppe und die Minestra di Rigaglie, Innereien vom Huhn (auch „del Carcerato“ genannt, da Gefangen gereicht wurde). Bei den Hauptgerichten sollte die Zimino di Lampredotto, das heißt geschmorter Kalbsmagen mit Mangold, und Innereien. Die vielleicht schmackhaftesten Süßspeisen sind die Brigidini (ursprünglich aus Lamporecchio, in der Provinz Pistoia), ein charakteristisches Anisgebäck. Das ganze wird von einem hochgeschätzten Wein der Region begleitet, einige gute Beispiel sind ein Bianco della Val di Nievole, ein Carmignano und ein Chianti.
Die Umgebung
Zusätzlich zu den Vorzügen ihrer Bäder und ihrer Geschichte bietet die Stadt dem Besucher auch den Zauber der Natur. Sie liegt hinter den pistoiesischen Apeninnen und ist ganz von grünen Hügeln umgeben, die von dem wunderschönen Aussichtspunkt in Montecatini Alto bestaunt werden können. Aber das Grün umschließt nicht nur die Stadt. Es fand den Weg in sein Herz, verschmolz mit den Wassern der Thermen und umrahmt im großen Park der Thermen der sich beblümt über 420.000 m2 erstreckt auf wundervolle Weise den größten Teil der Thermalanlagen.
Informationen und praktische Hinweise
Die Heilkraft der alkalisch-schwefelsalzhaltigen Wasser Motecatinis ist beachtenswert, besonders bei Leber- und Verdauungsproblemen. In Verbindung mit der modernen Ausrüstung der Thermalanlagen entfalten diese Wasser ein natürliches therapeutisches Heilpotential und sind international bekannt und gewürdigt.
Neben den Thermen verfügt die Stadt über gut strukturierte Sport- und Freizeitangebote, wie einem Golfplatz, eine Pferderennbahn, Tennisanlagen und einen der wichtigsten Tontaubenschießstände in Europa.