Die Kunst alte Traditionen zu pflegen, das Privileg Geburtsort zahlreicher illustrer Persönlichkeiten zu sein und das Glück unglaublich viel Schönheit zu vereinen. Mit zauberhafter Natürlichkeit gelingt es Arezzo im Gleichgewicht von Vergangenheit und Gegenwart zu leben. Die Stadt befindet sich im Schneidepunkt der Täler Chiana, Casentino, Valdarno und Valtiberina.
Das Vermächtnis der Geschichte
Das Gebiet von Arezzo wurde schon zur Zeit der Etrusker besiedelt, also um das VI Jh. v. Chr. Die erste Blütezeit erlebte die Stadt während der romanischen Epoche. Auch während des Mittelalters war die Stadt voller Wohlstand und Reichtum. Davon zeugen Heute die Festung der Medici sowie die urbanistische und architektonische Struktur . Aus dieser Zeit stammt auch die enge Verbindung mit dem Verarbeiten von Gold, welche die Stadt bis heute bewahrt hat.
Illustre Persönlichkeiten
Die Stadt Arezzo kann ein Reihe von bedeutende Persönlichkeiten Söhne der Stadt nennen: der berühmte Poet Francesco Petarca (1304-1374), der ebenso bekannte Architekt und Maler Giorgo Vasari (1511-1574), der bekannte Ratgeber von Augustus Mecenate, der weltweit umjubelte Schauspieler und Regiseur Roberto Benigni (Sein Meisterwerk “Das Leben ist schön“ wurde teilweise in Arezzo gedreht).
Meisterwerke der Kunst
Die Stadt bewahrt heute einige der wertvollsten Kunstwerke der Malerei aus dem 15. Jh. auf wie etwa die Fresken von Piero della Francesca (auch bekannt für seine Abhandlung über die darstellende Kunst). Seine größte künstlerische Leistung kann man in der Basilika di San Franceso bewundern, “Leggenda della Vera Croce“ aus dem Jahr 1452 n. Chr. Ein Werk des jungen Cimabue (Crocifisso) wird dagegen in der Kirche San Domenico aufbewahrt.
Die jährlichen Veranstaltungen, zwischen Vergangenheit und Moderne
Ein weiters Vermächtnis aus der Vergangenheit ist das jährliche mittelalterliche Fest “Giostra del Saracino”, dessen Wurzeln mindestens bis ins 13. Jh. zurückreichen. In Wahrheit wird dieses Fest sogar zweimal jährlich gefeiert: das offizielle Fest findet am ersten Sonntag im September statt, das Zweite am vorletzten Samstag im Juni. Nach der festlichen Eröffnung mit Parade beginnt der Wettkampf. Dabei treten vier Paare von Ritter (sie vertreten dabei die vier Stadtviertel) gegeneinander an. Ziel ist es, den Saracino (das Symbol des Feindbildes, ein arabische Soldat) beim Vorbeireiten mit der Lanze zu treffen. Die Gewinner erhalten die “Lancia d´oro“ (die goldene Lanze), die von den Goldschmieden der Stadt jährlich neu hergestellt wird. Außer der Giostra, findet jährlich eine weitere historisches Veranstaltung in Arezzo statt, la Fiera dell´Antiquariato (Messe der Antiquitäten. Die Messe findet genau wie die Giostra auf der Piazza Grande statt (monatlich jedes erste Wochenende). Ein moderneres Fest hier in Arezzo ist das Wave Love Festival, eine der wichtigsten Kulturfeste der europäischen Jugend. Das Festival findet jährlich Mitte Juli statt und bietet jungen italienischen Musikern die Möglichkeit, auf einer der 12 Bühnen vor großem Publikum aufzutreten. Arezzo Wave wird von machen auch “Woodstock italiana genannt“. Außer den Musikdarbietungen finden auch Literatur- und Filmvorstellungen mit international bekannten Künstlern als Gäste statt. Durch das Festival kommen jährlich tausende von Jugendlichen nach Arezzo und beleben die Stadt.
Die Stadt heute: Monumente und mittelalterliche Atmosphäre
Das Zentrum der Stadt ist sicherlich die trapezförmige Piazza Grande (auch Piazza Vasari genannt). Um die Piazza in der auch die Giostra stattfindet, erheben sich diverse Herrenhäuser aus dem 16. Jahrhundert. Die wichtigsten Monumente der Stadt sind: die Basilika di San Fancesco, im gotisch-toskanischen Stil gebaut, enthält die berühmten Fresken von Piero della Francesca (La Leggenda della Vera Croce); die Kathedrale San Donato, im 13. Jh. im gotischen Stil erbaut, mit der wertvollen Glastür von G. De Marcilla (XVI Jh.) und den beeindruckenden Fresken von P. Della Francesca; die Pfarrei Santa Maria, im romanischen Stil mit Gelmälden von Pietro Lorenzetti (1230) und der Außenseite mit Basreliefen aus dem Mittelalter. Zudem gibt es in Arezzo auch zahlreiche Museen, das Bekannteste davon ist mit Sicherheit das “Gaio Cilnio Mecenate“. Das Museum befindet sich innerhalb eines ehemaligen Klosters und wurde auf den Resten des romanischen Amphitheaters (II Jh. n. Chr.) gebaut. Besonders sehenswert im Museum ist die Goldschmiedekunst, die Keramik, wie z. B. der Krater des Euphronios aus dem 6. Jhd. v. Chr. und die „terra sigillata“ (versiegelte Erde), eine lokale, korallenrote Keramikproduktion. Auch eine Besichtigung der Fortezza Medicea (Festung der Medici) sollte man auf keinen Fall verpassen. Die Festung befindet sich auf der Spitze des Hügels von San Donato (XVI Jh.) und bietet ein außergewöhnliches Panorama auf die Stadt. Aus gastronomischer Sicht unterscheidet sich die Küche von Arezzo nicht sonderlich von jener der Toskana. Die Küche hier ist sehr rustikal und verwendet sehr viel Fleisch (gegrillt, auf Spießen oder gebraten). Zu vielen Gerichten wird Hühnchenfleisch (gegrillt oder in Suppen) verwendet. Bei dem Gemüse muss man den sedano fritto (frittierten Sellerie) und die gefüllten Artischocken erwähnen. Genießen sollte man diese typischen Speisen in einem der vielen kleinen Wirtshäuser der Stadt, dort werden nämlich die rustikalen Gerichte mit der typischen mittelalterlichen Atmosphäre vermischt.