Monterchi

Im Val Tiberina, in der östlichsten Ecke der Toskana, an der Grenze zu Umbrien und dreißig Kilometer von Arezzo entfernt.

Die Gemeinde Monterchi ist ein kleines und altertümliches Dorf aus dem Mittelalter. Es ist ganz von Stadtmauern umgeben, liegt in dem grünen Tal von Cerfone, und seine schöne Altstadt zeigt einen dreieckigen Grundriss .

Reisezeit
Der Frühling ist ein günstiger Zeitpunkt für einen Besuch in dem kleinen Städtchen Monterchi: die Naturschönheiten der umliegenden Landschaft sind dann - auf den Wanderpfaden, die man zu Fuß, hoch zu Pferd oder auf dem Fahrrad entdecken kann - besonders eindrucksvoll.

Besichtigungsmöglichkeiten
Die größte Attraktion des Dorfes ist die wunderschöne Freskenmalerei von Piero della Francesca, die „Madonna del Parto“, die in dem gleichnamigen Museum auf dem Gipfel eines bewaldeten Hügels untergebracht ist. Der berühmte Meister aus Arezzo führte diese Arbeit im Auftrag der Kirche Santa Maria in Momentana schätzungsweise im Jahre 1455 aus; das Gemälde wurde dann gegen Ende des 19. Jahrhunderts restauriert und zeigt in völlig unüblicher Weise die Muttergottes mit einem Bauch, der von der Schwangerschaft gezeichnet ist – vor dem Hintergrund einer Kurtine, die von zwei Engeln gehalten wird. Die perfekte Synthese aus harmonisierenden Farben und Formen macht dieses Werk zu einem der gelungensten Schöpfungen von Piero della Francesca und stellt somit einen der kostbarsten Schätze der Stadt dar. Sehenswert auch die romanische Pfarrei, die zerstört und wieder aufgebaut wurde, und in deren Innenräumen sich verschiedene Werke aus dem 16. Jahrhundert befinden.

Bei Tisch
Schmackhaft und unverfälscht sind die Erzeugnisse der Landwirtschaft und der Wälder des Val Tiberina. Hervorragend sind die Pilze und die weißen und schwarzen Trüffel. Empfehlenswert ist auch das Fleisch – das berühmte der Rinderrasse „Chiana“ und das Wild (Wildschwein, Hase und Fasan) sowie das Olivenöl, das hier erzeugt wird und für jede Spezialität die ideale Zutat ist. Die einheimischen Rezepte sind die Grundlage für köstliche Gerichte wie „Pan di Lepre“ (Hasenbrot), Polenta, die aus dem Mehl von Mais hergestellt wird, den man in dieser Gegend überall anbaut, und die „Gnocchi di zucca“ (Kürbisklöße).

Jährliche Veranstaltungen
Ein schönes Erlebnis ist die sommerliche Musiksaison des „Festival di Musica e Arti”, das klassische Musik und Jazzklänge höchstens Niveaus in den Museumsgarten der Madonna del Parto bringt. Außerdem gibt es die interessanten Veranstaltungen anlässlich der Literaturpreise, darunter im Mai das „C’era una volta” (Es war einmal), das den Erzählungen für Kinder gewidmet ist. Die Genießer tun gut daran, sich an die gastromomischen Veranstaltungen zu erinnern, wie die „Sagra della Polenta“ im September, den „Jahrmarkt des Heiligen Antonio“ Mitte Januar und die „Messe des Feinschmeckers“ im Oktober, bei der auch die exzellenten Produkte des Val Tiberina probiert werden können.