Die an der sued-westlichen Grenze Umbriens gelegene Ortschaft Giove, erhebt sich auf einer Hochebene ueber das linken Ufer des Tiber. In der Antike stand hier ein roemischer Tempel, der dem Gott Zeus (Zeus =ital. Giove) geweiht war. Die roemischen Urspruenge der Ortschaft werden durch zahlreiche archaeologische Funde belegt, waehrend das heutige Erscheinungsbild des Ortes sein mittelalterliches Aussehen bewahrt hat.
Die Oekonomie der Kommune von Giove ist traditionell an die Landwirtschaft gebunden, in die sich heute aber auch Wirtschaftsaktivitaeten in den Bereichen Handwerk, Handel und Fremdenverkehr integriert haben, die durch die Naehe der Autobahn "Autostrada del Sole" beguenstigt werden.
Das Territorium und die Burg der Ortschaft Giove, die in den historischen Niederschriften des XII. Jahrhunderts zitiert werden, waren im Mittelalter immer wieder Grund fuer gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den umliegenden Kommunen und den maechtigen Familien der Gegend, die in diesem Zeitraum die Laendereien der Gegend besassen.
Ab dem XIV. Jahrhundert gab es eine Wechselfolge verschiedener "Signorie" (zu deutsch: maechtiger Familien) : die "Anguillara" (im Jahre 1328), die "Farese" (im Jahre 1463), die "Canonici Mattei" (im XVI. Jahrhundert), die "Riccardi" (Anfang des XX. Jahrhunderts), der General Di Robilant und zum guten Schluss, ab dem Jahre 1936, die Grafen Acquarone.