Die Stadt Foligno liegt am sued-ostlichen Rand der Ebene der "Valle Umbra", am linken Flussufer des Flusses Topino.
Ihre geographische Lage in der Ebene, am Verkehrsknotenpunkt grosser Strassen und Eisenbahnlinien, hat ihre wirtschaftliche Entwicklung beguenstigt und zu einer soliden oekonomischen Situation gefuehrt. Die Stadt Foligno ist ein Standort fuehrender Handwerks- und Industriebetriebe in den verschiedensten Bereichen.
Foligno, wie viele andere umbrische Gemeinden auch, hat aufgrund seiner vorteilhaften geographischen Lage bezueglich wirtschaftlicher und militaerischer Interessen im Laufe der Jahrhunderte Invasionen, Besetzungen, Pluenderungen, Buergerkriege, Zerstoerungen und Wiederaufbauten erfahren muessen.
Den Umbrern, die Foligno gruendeten, folgten die Roemer, die im II. Jahrhundert aus diesem Staedtchen eine ihrer Stadtgemeinden und eine wichtige Station der Konsulatsstrasse "Via Flaminia" machten.
Nach einem Zeitraum in Wohlstand und Frieden, der bis zum Niedergang des Roemischen Reichs andauerte, wurde Foligno, einer Invasion durch die Langobarden erspart, im Jahre 881 n. Chr. von den Sarazenen und im Jahre 924 n. Chr. von den Ungarn verwuestet und gepluendert.
Im XII. Jahrhundert wurde Foligno zur unabhaengigen Kommune, die dem antiklerikalen Kaiserreich treu war. Sie stand jedoch in fortwaehrender Rivalitaet zur welfischen Stadt Perugia, die dem Pabst zugeneigt war.
Die Unabhaengigkeit der Stadt Foligno war nicht von langer Dauer, da sie im XIII. Jahrhundert von der Kirche erobert und unterworfen wurde.
Die Truppen Friedrichs des II. brachten im Jahre 1227 die antiklerikalen "Gibellinen" wieder an die Macht, aber Anfang des XIV. Jahrhunderts wurden diese von dem pabsttreuen Landvogt Rinaldo Trinci besiegt und er erlangte in Buendnis und Treue zur Kirche die Stadtherrschaft.
Unter den "Trinci" weitete die Stadt Foligno ihr eigenes Herrschaftsgebiet auf viele umliegende Staedte, wie Assisi, Spello, Montefalco usw. aus.
Im XV. Jahrhundert wird Foligno dann den Besitztuemern des Paebstlichen Staates angegliedert. Abgesehen von dem kurzen Zeitraum durch die Fremdherrschaft Napoleon‘s, blieb die Stadt Foligno unter paebstlicher Herrschaftsgewalt, bis sie nach der Proklamation des "Italienischen Reichs" durch den Koenig "Vittorio Emanuele der II." im Jahre 1861 und der Gruendung der Italienischen Nation, dem italienischen Staat angegliedert wurde.