Die Stadt Città della Pieve mit seinen Tuermen und Kirchtuermen liegt auf der Hochebene eines Huegels und beherrscht von dort aus ein weites, landwirtschaftlich genutztes Territorium, das an der Grenze zur Toskana liegt.
Die rosa Farbe seiner Haeuser kommt von der Terrakotta (Terracotta), die seit 1200 vor Ort als Tonerde abgebaut und gebrannt wird. Diese Farbgebung verbindet die Stadt mit der nahen Gegend von Siena (Toskana), mit der bis zum heutigen Tag enge kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen bestehen.
Die Nähe der Stadt zu zwei der wichtigsten Verkehrsverbindungen Italiens - "l‘Autostrada del Sole" und der Eisenbahnlinie ICE Florenz-Rom - hat ihre Entwicklung bezueglich der Fremdenverkehrsfoerderung beguenstigt. Die Reisenden koennen somit bequem die Stadt erreichen und den Zauber der Stadt Città della Pieve entdecken, die als Heimatstadt des grossen, umbrischen Malers "Perugino" (des XVI. Jahrhunderts) bekannt ist, und der hier seine herrlichen Werke hinterlassen hat.
Die Urspruenge des Staedtchens Città della Pieve sind weitaus unbekannt. Sicherlich war es eine Kolonie der nahen, etruskischen Stadt Chiusi. Die fruehesten historischen Niederschriften berichten von einer baeuerlichen Ansiedlung, die erst im Mittelalter die Dimension einer Stadt erreichte.
Im VI. Jahrhundert n. Chr. wurde Città della Pieve von dem Gotenfuehrer Totila ueberfallen und zerstoert.
Danach folgten die Wirren des Mittelalters, in denen Città della Pieve von FriederichII., von der Stadt Perugia und verschiedenen maechtigen Familien unterworfen wurde.
Die politischen und militaerischen Unbestaendigkeiten setzten sich bis 1600 fort, bis Città della Pieve der Herrschaft des Paepstlichen Staates unterstellt und zum wichtigen Verwaltungs- und religioesen Zentrum wurde. Abgesehen von dem kurzen Zeitraum unter der Fremdherrschaft Napoleons, blieb die Stadt Città della Pieve unter paepstlicher Obhut, bis sie, nach der Proklamation des Italienischen Reichs durch den Koenig "Vittorio Emanuele II." im Jahre 1861 und der Gruendung der italienischen Nation, dem italienischen Staat angegliedert wurde.
Der groesste Ruhm und Stolz der Stadt Città della Pieve ist, dass sie Heimatort des grossen Malers Pietro Vannucci (1450-1523), genannt der "Perugino", ist, der seinerzeit Lehrmeister des beruehmten Malers "Raffaello" war.