Legenden erzählen von feenhaften Gestalten, die im örtlichen Dialekt Fantina genannt werden, in unzugänglichen Grotten und Felsgestein des Pellice-Tals wohnen und den Menschen Wissen und Glück bringen können. Im Laufe der Geschichte dagegen ist diese Kleinstadt im religiösen und politischen Sinne nach langer Verfolgung und Religionskriegen, die das Leben im Tal beeinflusst haben, zur Hauptstadt der Waldenser geworden.
Das Waldensermuseum ist für das Verständnis der Geschichte der Religionsgemeinschaft und der Waldenserbewegung ein wichtiger Ausgangspunkt und weist auch eine völkerkundliche Abteilung und eine wichtige Bibliothek auf. Es gibt noch zahlreiche weitere Gebäude, die der Reformbewegung gehören: das Gästehaus, das Waldenserhaus, das als Verwaltungszentrum genutzt wird, das im Jahre 1831 als englisches College gegründete und heute als Europäisches Gymnasium genutzte Internat, und die Kirche, in der jedes Jahr die Eröffnung der Synode stattfindet.
Als Touristenattraktion bietet sich an, den “Bars d’la tajola”, ein altes Versteck der Waldenser, um den Verfolgungen zu entgehen oder eine der beiden Kunstgalerien für Zeitgenössische Kunst von Torre Pellice zu besuchen, einmal die Städtische Galerie Filippo Scroppo in der Via D’Azeglio oder die Galerie Tucci Russo in der Via Stamperia. In der Stadt besteht auch eine große Leidenschaft für Eishockey, die die Bewohner als Fans für die örtliche Mannschaft bei den Turnierspielen im neuen städtischen Eisstadion ausleben.