Alle italienischen Sportzeitungen haben diese in den Hügeln zwischen Weinbergen gelegene Kleinstadt auf der Grenze zwischen Piemont und Ligurien umgetauft in die “Fahrraduniversität”. Die Geschichte dieser Hügellandschaft, die plötzlich Hauptstadt der italienischen Fahrradindustrie wurde und die den Aufstieg der beiden großen italienischen Radchampions Costante Girardengo und Fausto Coppi miterlebt hat, ist faszinierend. Heute erinnert ein Museum “la città dei campionissimi” (“die Stadt der Champions”) an diese Zeiten. Das Bild von Novi ist mittlerweile aber vor allem das eines wichtigen Industriestandortes für Lebensmittel und Süßwaren. Neben der Wein und Sektproduktion mit Qualitätsbezeichnung, DOCG “Gavi”, kann man in Novi auch Schokolade und Torrone, die Canestrelli und weiße Trüffel probieren. Die Altstadt von Novi prägen die Reste des mittelalterlichen Schlosses mit seinem Turm, der aus dem 8. Jahrhundert stammt. In der Nähe des Gebäudes findet man auch Überreste der alten Stadtmauer, die die mittelalterliche Siedlung schützten und die erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zerstört wurde. Wer durch die engen Gassen der Altstadt bummelt, kann die eleganten Adelspaläste bestaunen, die unter der Herrschaft der Genueser errichtet worden waren. Die bedeutendsten unter ihnen sind: Palazzo Negroni und der Zollpalast. Die vielen Kirchen in der Innenstadt hingegen sind Zeugnisse des Barock, so die Kirchen Santa Maria Maggiore und Sant’ Andrea, San Pietro und Santa Maria Maddalena.