Steigt man den Monte Gulielmo, den höchsten Berg von Bra, hinauf, kommt man zum Park der "Zizzola", einem 1840 errichteten Gebäude mit einem achteckigen Grundriss, das heute Wahrzeichen der Stadt ist. Der Panoramablick von dieser "Villa der Köstlichkeiten" ist einfach überwältigend. Über den Dächern erheben sich die ghibellinischen Zinnen des Traversa-Palastes und die Kuppeln der Barockkirchen, während die Wohnhäuser, die auf den alten Marktplatz hin gehen, einen idealen Rahmen abgeben. Hervorsticht die Kuppel der Kirche Santa Chiara, ein Meisterwerk des piemontesischen Rokoko, die von Bernardo Vittone entworfen wurde. Bra, das in den Hügeln des Roero liegt, ist eine Kunststadt, die seit einigen Jahren auch eine starke önogastronomische Identität herausgebildet hat. Hier in der Via della Mendicità Istruita entsteht 1989 die internationale Gesellschaft "Slow Food", die alle zwei Jahre "Cheese" organisiert, die wichigste internationale Ausstellung, die dem Qualitätskäse gewidmet ist. Nur wenige Kilometer weit entfernt, im Stadtteil Pollenzo, wird 2004 die Universität für Gastronomiewissenschaften gegründet, die erste auf der Welt, die sich ausschließlich mit Esskultur beschäftigt.