Rund um die Seidenraupe und die Seidenverarbeitung dreht sich der Ruf eines kleinen und ruhigen Ortes, der wenige Kilometer entfernt von Cuneo am Zugang zum Grana-Tal liegt. Heute existiert dieser Produktionszweig nicht mehr. Man wird an ihn aber noch erinnert dank der gut erhaltenen „Roten Spinnerei“(Filatoio Rosso). Es handelt sich um die älteste Seidenfabrik der Welt, die tatsächlich fast unverändert erhalten geblieben ist und für den Produktionsprozess im Piemont des siebzehnten Jahrhunderts aufgrund ihrer architektonischen Bedeutung eine Einmaligkeit darstellt. Sie ist in einer Bauzeit von nur zwei Jahren (1676-1678) von dem bekannten Seidenproduzenten Giò Gerolamo Galleani erbaut worden. Die Fabrik hat einen regelmäßigen Grundriss mit zwei Innenhöfen und zylinderförmigen Ecktürmen und weist vielfältige Stuck- und Tonverzierungen auf. Die Spinnerei ist kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geschlossen worden und bis vor wenigen Jahren unbenutzt geblieben, bis sie umgewandelt geworden ist in ein Museum der Seidenherstellung, das auch Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst aufnehmen kann.