Am äußersten Rand der piemontesischen Ebene vor den Hügeln der Langhe am linken Ufer des Tanaro ungefähr 15 Kilomoter von Mondovì entfernt liegt Carrù, das auf eine lange Geschichte zurückblickt. In seiner Altstadt sieht man bei einem Rundgang alte Adelspaläste und einige Kirchen aus dem 18. Jahrhundert, wie die nach Plänen des Architekten Francesco Gallo erbaute Pfarrkirche „Assunzione di Maria Vergine“ (Himmefahrt der Jungfrau Maria) sowie das Schloss, das bereits 1401 erwähnt wurde, jedoch im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgestaltet wurde. Den Name Carrù verbindet man auch mit einer großen Messe, auf der sich Experten und Touristen treffen: es handelt sich um die „Dicke-Ochsen-Messe“, die zum ersten Mal 1910 stattfand und die jedes Jahr am letzten Donnerstag vor Weihnachten stattfindet. Zu der Messe sind ausschließlich piemontesische Rasserinder zugelassen. Die aus Tierärzten und Züchtern bestehende Jury entscheidet über die Qualität und um 11 Uhr ist am Foro Boario auf dem Marktplatz die Preisverleihung. Die besten Tiere werden mit Schabracken und handgestickten und –dekorierten Bändern prämiert. Es folgt ein Umzug der ausgestellten Ochsen und Rinder. In den umliegenden Restaurants kann man schon ab dem frühen Morgen typisch einheimische Gerichte wie „Bollito“ (gekochtes Rindfleisch) mit Soße oder Kuttelnsuppe essen.